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71.000 neue Solarthermie-Anlagen in 2018 – 8 % weniger Kollektorfläche als in 2017

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Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) veröffentlichten Ende Februar die Zahl der im Jahr 2018 in Deutschland neu installierten Solarthermie-Anlagen: 71.000. Damit kletterte die Zahl der insgesamt hierzulande verbauten Solarwärmeanlagen zwar auf rund 2,4 Millionen, aber im Vergleich zu 2017 mit 78.000 Neuanlagen sei der Zubau nicht nur gesunken, sondern insgesamt auch zu gering, sagen die beiden Branchenverbände.

Trotz reger Bautätigkeit und staatlicher Klimaziele, so heißt es in der zugehörigen Pressemeldung der beiden Branchenverbände, Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), seien 2018 zu wenig neue Solarwärmeanlagen in Deutschland installiert worden. Zwar sei die Zahl der Solarthermie-Anlagen im vergangenen Jahr um rund 71.000 gestiegen, aber im Jahr 2017 seien es noch 78.000 neu installierte Solarthermie-Anlagen gewesen.

Gemessen an der Kollektorfläche betrage der Marktrückgang etwa acht Prozent.

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Insgesamt erzeugen hierzulande aktuell (Stand Ende 2018) etwa 2,4 Millionen Solarthermieanlagen Solarwärme. Grafik: BSW-Solar, BDH

Der Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, Carsten König, sagt über 71.000 neue Solarthermie-Anlagen gegenüber der Presse: „Solarheizungen sind populär, weil sie sich mit nahezu allen anderen Heizsystemen kombinieren und unkompliziert nachrüsten lassen. Trotzdem wächst die Zahl der Solarwärmeanlagen nicht im gewünschten Maße“. Stattdessen bleibe die Kraft der Sonne König zufolge bei zu vielen Neubauten und Heizungssanierungen ungenutzt. Staatliche Förderprogramme seien oft unbekannt und wiesen Lücken auf.

Die beiden Branchenverbände BSW Solar und BDH fordern daher übereinstimmend eine Verbesserung der Anreize.

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz dürften zudem von der Politik nicht gegeneinander ausgespielt werden, so die übereinstimmende Forderung beider Bundesverbände.

„Die Kombination von effizienter Heiztechnik und Solarthermie ist eine lohnende Investition. Gegenüber einer Altanlage lassen sich Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent realisieren. Dies macht sich nicht nur finanziell bemerkbar, sondern ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“. Das erklärt Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH, in der Pressemitteilung.

Der staatliche Zuschuss für die solare Heizungsmodernisierung eines Eigenheims betrage in der Regel 3.600 Euro, mindestens aber 2.000 Euro. Sanierer, die sich für eine Solarthermie-Anlage ausschließlich zur reinen Warmwasserbereitstellung entscheide, erhalte dafür jetzt mindestens 500 Euro und maximal 2.000 Euro Fördergeld.

Gefördert werde der Presseerklärung zufolge ebenfalls die Erweiterung einer bereits existierenden „Sonnenheizung“ mit bis zu 2.000 Euro. Dazu müsse das bisherige Heizsystem eine Kollektorfläche von vier bis höchstens 40 Quadratmeter haben und bereits zwei Jahre im Einsatz gewesen sein. Werde eine Solarthermie-Anlage auf einem Haus nachgerüstet, das mehr als drei Wohneinheiten beherberge, so würden bis zu 100 Quadratmeter Kollektorfläche mit 200 Euro pro Quadratmeter seitens der sogenannten Innovationsförderung begünstigt.

Wichtig zu wissen: Im Neubau würden Solarwärmeanlagen demnach derzeit nicht staatlich gefördert.

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Foto: Paradigma