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Heizkosten sparen: 4 To-dos, die ihr vor der nächsten Heizsaison erledigen solltet

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Nach der letzten Heizsaison ist vor der nächsten Heizsaison! Auch wenn die rasant voranschreitende Klimakrise uns mit dem Winter 2021/22 einen der sieben wärmsten Winter seit Wetteraufzeichnung und den elften zu warmen Winter in Folge bescherte – geheizt haben wir trotzdem. Angesichts der extrem gestiegenen Heizkosten (wir berichteten), erwartet so mancher die zugehörige Heizkostenabrechnung mit Sorge. Ebenso sorgenvoll ist der Blick auf den kommenden Winter. Allen, die maximal Heizkosten sparen wollen, rät das Verbrauchermagazin Ökotest zu den folgenden 4 To-dos, die vor der nächsten Heizsaison zu erledigen sind.

Mit etwas Feintuning eurer Heizung und ein wenig DIY (Do it Yourself) im Heizungskeller könntet ihr laut Ökotest online

  • die Effizienz eurer Heizung erhöhen
  • und damit im nächsten Winter Heizkosten sparen.

Grundsätzlich gelte: Wer seine Anlage überholen lassen müsse oder wolle, der sollte in der Zeit zwischen den Heizperioden aktiv werden. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass an kalten Tagen gar nichts mehr laufe. Die folgenden 4 To-dos würden laut Ökotest eure Heizung effizienter machen und Heizkosten sparen:

1. To-do für eine effiziente Heizung: Hydraulischer Abgleich

Bei älteren Heizungen könne sich ein Hydraulischer Abgleich lohnen – einerseits, um die Heizkosten zu senken, andererseits, um an Komfort zu gewinnen. Beim Hydraulischen Abgleich  würden Heizungsexperten eurer Wahl für jeden eurer  Wohnräume die darin benötigte Wärmeleistung berechnen und auf der Basis dessen die nötige Wassermenge der Heizung und die optimale Vorlauftemperatur bedarfsgenau einstellen.

Zudem würden sie die Pumpenleistung und die nötigen Widerstände im Heizkreislauf bestimmen. Damit würden die Fachleute unter anderem Beispiel sicherstellen, dass von der Umwälzpumpe zu den Heizkörpern und zurück immer genau die benötigte Wassermenge fließe. Andernfalls würden nicht alle Räume im Haus gleichmäßig warm werden. Die Folge: Ihr würdet kältere Heizkörper stärker aufdrehen und so eure Heizkosten unnötig steigern.

Ob eure Heizung einen Hydraulischen Abgleich brauche oder nicht, lasse sich laut Ökotest so erkennen: Eure Räume werden nicht warm, manche Heizkörper im Haus bleiben bei gleicher Thermostateinstellung kühler als andere oder sie erwärmen sich erst deutlich später. Auch gluckernde Geräusche in den Heizkörpern oder Heizungsrohren seien demnach ein Anzeichen für die Ineffizienz eurer Heizung.

Heizkosten sparen: Das Einsparpotenzial vom Hydraulischen Abgleich beziffert Ökotest so, wobei sich das Verbrauchermagazin auf Angaben der VdZ (Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie) bezieht. Demnach ließe sich der Energieverbrauch beim Erwärmen von Heizkörpern mit den genannten Neueinstellungen um bis zu 15 Prozent senken. Die Energieberatung des Verbraucherzentrale Bundesverbands gehe laut Ökotest von einer Einsparung von bis zu fünf Prozent aus.

Die Kosten vom Hydraulischen Abgleich würden sich auf 925 Euro für ein durchschnittliches Einfamilienhaus belaufen, schreibt Ökotest unter Berufung auf die gemeinnützige Beratungsgesellschaft Co2online. Außerdem weist das Verbrauchermagazin auf die staatliche Förderung hin, die ihr bei zeitgleichem Austausch eurer Heizungspumpe bekämt.

2. To-do für eine effiziente Heizung: warten und reinigen und Heizkosten sparen

Der Heizkessel eurer Heizung sollte sauber sein, denn Schmutzablagerungen würden die Verbrennungsprozesse  beeinträchtigen – und das koste laut Ökotest bares Geld. Daher empfiehlt das Verbrauchermagazin euch, eure Heizung regelmäßig entweder in DIY-Manier zu warten und zu reinigen – oder dies von Fachleuten machen zu lassen, bestenfalls nach jeder Heizsaison.

Heizkosten sparen: Die Einsparungen, die das Warten und Reinigen bringe, könnten laut Ökotest bis zu zehn Prozent betragen.

Die Kosten dafür seien abhängig vom Gerätetyp, dem Alter der Anlage und dem Umfang der Inspektionsleistungen. Mit Hinweis auf Co2online nennt Ökotest durchschnittliche Wartungskosten von 160 Euro.

3. To-do für eine effiziente Heizung: offenliegende Heizungsrohre dämmen und Heizkosten sparen

Über offen liegende und ungedämmte Heizungsrohre und Heizungsventile in unbeheizten Räumen, zum Beispiel im Keller, geht euch – quasi unterwegs – unkontrolliert Wärme verloren. Dagegen könnt ihr laut Ökotest etwas tun – sogar als Laie in Sachen Heizungstechnik: Denn jeder könne demnach offen liegende Heizungsrohre in DIY-Manier selber dämmen. Beispielsweise mit Dämmschalen, die ihr einfach um die Rohre legt. Ökotest verweist dazu auf dieses Video auf Youtube, das die Verbraucherzentrale NRW veröffentlichte:

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Mehr Informationen

Wichtig zu wissen: Das Dämmen der Heizungsrohre und Heizungsarmaturen in unbeheizten Räumen ist laut dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) von 2020 verpflichtend.

Heizkosten sparen: Das Einsparpotenzial der Dämmungen schätzt die Verbraucherzentrale NRW auf bis zu 200 Kilowattstunden (kWh) Energie pro Meter Rohr in ungeheizten Bereichen, die sich fürs Beheizen der Wohnräume nutzen ließen.

An Kosten für Rohrisolierungen, Kleber und Isolierband müsstet ihr im Baumarkt demnach mit drei bis zehn Euro pro Meter rechnen.

Als extra Dämm-Tipp hat Ökotest diesen für euch: In älteren Gebäuden, gerade in Bauten aus den 1960er und 1970er Jahren, seien die Nischen für die Heizkörper häufig noch nicht gedämmt. Pro Quadratmeter könntet ihr hier mit einer Dämmung im Nachhinein Heizwärme im Wert von bis zu 15 Euro jährlich sparen. Dämmstoffplatten und -matten seien eine Lösung, sie kämen luftdicht an die Wand. Darauf könne eine Aluminium-Kaschierung angebracht werden, die zusätzlich beim Sparen helfe. Wir erklären euch das richtige Dämmen der Heizkörpernische hier ganz ausführlich.

4. To-do für eine effiziente Heizung: entlüften

Der vierte Spartipp werde laut Ökotest erst dann aktuell, wenn ihr eure Heizkörper zum Start der neuen Heizsaison wieder aufdreht. Das Entlüften sei dann nötig, wenn eure Heizkörper vor allem im oberen Bereich nicht richtig warm würden. Der Grund dafür sei, dass sich Luft im Leitungssystem befinde. Die müsse raus. Auch ein Gluckern spreche für Luft im System.

Fürs richtige Entlüften müsst ihr das Ventil an der Seite des Heizkörpers mit einem Vierkantschlüssel öffnen und so lange offen lassen, bis nur noch Wasser ausläuft.

Heizkosten sparen: Das Einsparpotenzial vom Entlüften betrage beispielsweise in einem 110-Quadratmeter großen Einfamilienhaus, das mit Heizgas beheizt werde, rund 60 Euro, in einer 70-Quadratmeter-Wohnung im Mehrfamilienhaus rund 30 Euro.

Als Kosten des Entlüftens fielen laut Ökotest nur die für den Vierkantschlüssel an: Der koste unter zwei Euro im Baumarkt.

Foto: Doreen Brumme