Heizungs-Check

Heizungs-ABC: Was ist der Heizungs-Check?

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Im heutigen Kapitel unseres Heizungs-ABC erfahrt ihr, was der Heizungs-Check ist. Wir erklären euch, wer seine Heizung checken lassen muss und was im Fall des Falles dazu konkret zu tun ist. 

Heizungs-Check: Was ist das?

Der sogenannte Heizungs-Check ist eine obligatorische Überprüfung von Heizungsanlagen, die seit dem 1. Oktober 2022 gemäß der Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen (EnSimiMav) für nahezu alle Gasheizungen in Deutschland vorgeschrieben ist. Diese Maßnahme, eingeführt mit dem Energiesicherungsgesetz, zielt darauf ab, die Energieeffizienz zu steigern und die Energieversorgung in deutschen Haushalten zu sichern.

Eine alternative Bezeichnung für den Heizungs-Check ist “Heizungs-TÜV“.

Der Heizungs-Check – das Wichtigste auf einen Blick

  • Ziel vom Heizungs-Check: Der Hauptzweck des Heizungs-Checks ist es, ineffiziente Heizungen zu identifizieren. Der Check umfasst Heizungspumpen, Rohrleitungen, Armaturen und Heizungssteuerung.
  • Verpflichtung: Alle Eigentümer:innen von Immobilien mit Gasheizungen müssen diesen Check bis zum 15. September 2024 durchführen lassen. Dies betrifft mehr als 14 Millionen Anlagen in Deutschland.
  • Durchführung: Fachkundige Personen wie Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger, Energieberater und ähnliche Fachkräfte sind berechtigt, diesen Check durchzuführen.
  • Heizungs-Check-Kosten: Ein Heizungs-Check kostet in etwa zwischen 100 und 150 Euro, wobei zusätzliche Kosten für eventuelle Optimierungsmaßnahmen entstehen können.

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Heizungs-Check: Was wird gecheckt?

Gut zu wissen: Im Vergleich zu dem bekannten, freiwilligen Heizungs-Check gemäß der Norm DIN 15378 handelt es sich bei diesem neuen Heizungs-Check um ein vereinfachtes, visuelles Verfahren.

Gecheckt wird dabei,

  • ob die laufenden Heizungspumpen noch effizient arbeiten oder ob sie ausgetauscht werden müssen.
  • ob die Rohrleitungen und Armaturen isoliert werden müssen, um unnötige Wärmeverluste zu mindern.
  • ob die Heizung einen hydraulischen Abgleich nötig hat.
  • ob sich die Heizungsregelung effizienter auslegen lässt, zum Beispiel, indem die sogenannte Heizkurve angepasst wird oder eine sogenannte Nachtabsenkung vorgenommen wird.

Dank des Heizungs-Checks erkennen die Heizungsexpert:innen, die ihn an eurer Heizung vornehmen, ob und gegebenenfalls welche Schwachstellen diese hat. Sie beheben Mängel entweder selbst oder empfehlen euch, welche Maßnahmen ihr ergreifen beziehungsweise veranlassen müsst.

Heizungs-Check: ja oder nein?

Oder anders gefragt: Wer muss einen Heizungs-Check machen lassen? Die Antwort lautet: Jede:r Hausbesitzer:in, die:der eine Gasheizung betreibt.

Gibt es Ausnahmen?

Habt ihr in den letzten Jahren einen vergleichbaren Heizungs-Check gemäß der Norm DIN 15378 machen lassen? Dann seid ihr von der Check-Pflicht befreit.

Wann ist die Deadline für den Heizungs-Check?

Den Heizungs-Check müsst ihr bis zum 15. September 2024 durchführen lassen.

Und was ist mit dem hydraulischen Abgleich?

Bei Wohngebäuden ab sechs Wohneinheiten müsst ihr das zughörige Heizsystem bis zum 15. September 2024 hydraulisch abgleichen lassen.

Könnt ihr einen bereits durchgeführten hydraulischen Abgleich nachweisen oder habt ihr die Modernisierung der Immobilie bis zu sechs Monate nach Stichtag geplant, entfällt diese Pflicht.

Wer checkt eure Heizung?

§2 Absatz 4 der EnSimiMaV schreibt vor, dass der Heizungs-Check von einer fachkundigen Person durchzuführen ist. Dazu zählen gemäß der Handwerksordnung Heizungsinstallateur:innen, Schornsteinfeger:innen, Energieberater:innen sowie Ofen- und Luftheizungsbauer:innen. Am besten wendet ihr euch an die:den Handwerker:in eures Vertrauens.

Was kostet der Heizungs-Check?

Ihr müsst mit Kosten von 100 bis 150 Euro rechnen. Dazu solltet ihr wissen, dass diese Maßnahmen zur Heizungsoptimierung  nicht im Preis vom Heizungs-Checks inbegriffen sind. Die tatsächlichen Kosten einzelner Maßnahmen beziffern euch die hinzugezogenen Fachleute vor Ort.

Um Heizungs-Check-Kosten und Kosten für die Maßnahmen zur Heizungsoptimierung zu sparen, lohnt es sich, den Check – auch wenn es sich dabei nicht um eine vollumfängliche Wartung handelt – direkt mit einer sowiso anstehenden Heizungswartung zu verbinden. Damit spart ihr euch beispielsweise schon mal die Anfahrtskosten für die Heizungsbauer:innen.

Gibt’s fürs Heizungs-Checken eine Bescheinigung?

Nach dem Check eurer Heizung bekommt ihr ein zweiseitiges Formular von der Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.V. (VDZ), das euch die Effizienz euer Heizung bescheinigt. Darauf findet sich neben allgemeinen Daten zum Gebäude wie Baujahr und Zahl der Wohneinheiten auch eine Beurteilung der Notwendigkeit des Handlungsbedarfs.

Auf einer Skala von 0 bis 100 wird der Handlungsbedarf ausgewiesen. 0 (grüner Bereich) deutet auf eine optimale Anlage hin, 100 (roter Bereich) weist die Anlage als äußert ineffizient aus. Das Formular liefert darüberhinaus eine ausführliche IST-Analyse zu eurer Heizung. Alle gecheckten Aspekte werden bewertet, die Ergebnisse stehen in einer Tabelle auf der Rückseite des Formulars.

Foto (Titel): Angelov – stock.adobe.com