Mehr Fördergeld für Gebäudeförderprogramme 2020

Gebäudeförderprogramme: Fördertöpfe wurden mit 2,2 Mrd. Euro nachgefüllt

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Das sind mal gute Nachrichten für alle Häuslebauer und -besitzer: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat Anfang Oktober 2020 weitere Mittel für die Gebäudeförderprogramme des Bundeswirtschaftsministeriums bewilligt. Anders ausgedrückt: Die Fördertöpfe wurden aufgefüllt – mit weiteren rund 2,2 Milliarden Euro. Alles, was ihr wissen müsst, haben wir hier für euch zusammengefasst.

Laut der zugehörigen gemeinsamen Pressemitteilung von Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wurden die Gebäudeförderprogramme – sowohl das CO2-Gebäudesanierungsprogramm als auch das Marktanreizprogramm (MAP) für Erneuerbare Energien – um insgesamt weitere rund 2,2 Milliarden Euro aufgestockt.

Die Finanzierung beider überaus erfolgreicher Programme sei damit für das laufende Jahr endgültig sichergestellt worden. Und auch das gaben das Bundesministerium und das Bundesamt bekannt: Für das kommende Jahr 2021 sei eine Zusammenführung der bestehenden Programme in der neuen „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) mit korrespondierender Mittelausstattung geplant.

Um das Klimaschutzprogramm 2030 umzusetzen, hatte die Deutsche Bundesregierung die Programme zu Beginn dieses Jahres rundum erneuert, unter anderem mit einer Erhöhung der Fördersätze in den zum CO2-Gebäudesanierungsprogramm gehörenden Programmlinien “Energieeffizient Bauen und Sanieren” (EBS) der KfW-Bankengruppe und der Einführung der Öl-Austauschprämie im Programm “Heizen mit Erneuerbaren Energien” des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als Teil des Marktanreizprogramms (MAP).

In der Pressemitteilung ist weiter zu lesen, dass die Verbesserung der Förderkonditionen in den vergangenen Monaten ihr Ziel erreicht und im Gebäudesektor einen sprunghaften Anstieg von Investitionen in Energieeffizienz und in die Nutzung Erneuerbarer Energien ausgelöst hätte. Diese Investitionswelle im Gebäudebereich habe auch zu einem entsprechenden Anstieg der Förderzahlen in den Programmen geführt. Mehr dazu könnt ihr in unserem jüngsten Blogpost zur Entwicklung der BAFA-Antragszahlen nachlesen.

Prognose zur Entwicklung der BAFA-Antragszahlen für 2020

Im MAP-Förderprogramm “Heizen mit Erneuerbaren Energien” rechne das BAFA demnach für 2020 mit einer Verdreifachung der Anträge von rund 76.000 im Vorjahr 2019 auf voraussichtlich bis zu 240.000.

Bislang 40 Prozent mehr über EBS-Gebäudeförderprogramme sanierte Wohneinheiten

In den EBS-Programmen habe sich die Zahl der bis August dieses Jahres sanierten Wohneinheiten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 40 Prozent erhöht. Im ersten Halbjahr 2020 wurden allein in den EBS-Programmen Kredite und Zuschüsse in Höhe von insgesamt 14,5 Milliarden Euro zugesagt worden. Nach Berechnungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) seien Investitionen im Umfang von bis zu 38,5 Milliarden Euro ausgelöst worden. Die Anfang Oktober bewilligten zusätzlichen Haushaltsmittel für die Gebäudeförderprogramme würden laut BMWi und BAFA sicherstellen, dass die Programme auch in den kommenden Monaten vollumfänglich weitergeführt werden könnten. Dies sei wesentlich auch angesichts ihrer konjunkturstützenden Wirkung: Denn in der noch anhaltenden COVID-19-Pandemie leiste die Gebäudeförderung der Bundesregierung laut Ministerium und Bundesamt einen wichtigen Beitrag – nicht nur zum Klimaschutz, sondern sie sichere zugleich auch zahlreiche Arbeitsplätze in Mittelstand, Bauindustrie und Handwerk.

Hier im Video erklärt Thomas Bareiß, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, dass sich die BAFA-Antragszahlen im Jahr 2020 bislang fast verdreifacht hätten und die Anträge auf energetische Sanierung um 50 Prozent gestiegen seien. Schaut’s euch an!

Foto (Titel): Rainer Puster/photocase