Kompetenzzentrum Wärmewende

Kompetenzzentrum Wärmewende berät Kommunen und Verbraucher in BW

Veröffentlicht von

Seit Anfang Juli können sich Kommunen und Verbraucher in Baden-Württemberg vom neu gegründeten Kompetenzzentrum Wärmewende dazu beraten lassen, wie sie ihre Gebäude künftig klimaneutral mit Wärme versorgen. Schließlich will das Bundesland bis zum Jahr 2050 seinen Gebäudebestand klimaneutral beheizen.

Die kommunale Wärmeplanung spiele laut der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) eine zentrale Rolle, wenn das zukünftige Energiesystem Wärmenetze und dezentrale Erzeugungsanlagen in einen sinnvollen Einklang bringen solle. Um die baden-württembergischen Kommunen bei der für die Wärmewende nötigen Planung und Realisierung besser unterstützen zu können, gründete die KEA -BW zum 1. Juli 2020 das neue Kompetenzzentrum Wärmewende. Laut der zugehörigen Pressemitteilung bündele die Landesenergieagentur die Expertise der bisherigen Kompetenzzentren Wärmenetze und Kraft-Wärme-Kopplung und erweitere diese um die Beratung zur Kommunalen Wärmeplanung. Mit intensiver Marktbeobachtung, Informationsvermittlung sowie Initialberatungen vor Ort und landesweiter Netzwerkarbeit bereite das Kompetenzzentrum Wärmewende somit den Weg für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Baden-Württemberg.

Derart neu aufgestellt, unterstütze die KEA-BW alle kommunalen Akteure, darunter:

  • Verwaltungen,
  • öffentliche Träger,
  • Planer,
  • Berater,
  • Verbände,
  • Ministerien
  • sowie Verbraucher,

bei der Umsetzung der Wärmewende.

„Mit dem neuen Kompetenzzentrum Wärmewende verstärken wir unser Angebot. So können wir neben der Beratung zur Kommunalen Wärmeplanung die stetig steigenden Anfragen von Kommunen und Stadtwerken zur Verknüpfung von Wärme und Strom und zu Wärmenetzen umfassend bedienen.” Das sagt Dr. Max Peters zum Beratungsangebot der KEA-BW. Er leitet mit Wirkung vom 1. Juli 2020 das neue Kompetenzzentrum Wärmewende der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. Der 33-Jährige war bereits seit April 2019 als Projektmanager im KEA-BW Kompetenzzentrum Wärmenetze zuständig für die Beratung kommunaler Akteure. Zuvor arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit fachlichem Schwerpunkt Tiefengeothermie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und als beratender Ingenieur in einem Planungsbüro. Der bisherige Leiter des Kompetenzzentrums Kraft-Wärme-Kopplung, Florian Anders, wird Peters‘ Stellvertreter.

Gegenüber der Presse betont Peters zudem: „Wir wollen die Anlaufstelle für die zur Wärmeplanung verpflichteten Kommunen in Baden-Württemberg sein – und darüber hinaus natürlich für alle Kommunen, die Wärmeplanung freiwillig betreiben wollen.“

Bis zum Herbst 2020 planen Peters und sein Team, einen Leitfaden für die Kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Im Oktober werde voraussichtlich die Novellierung des baden-württembergischen Klimaschutzgesetzes verabschiedet. Die verpflichtende Kommunale Wärmeplanung sei einer von acht Eckpunkten darin. Mit der Novelle des Klimaschutzgesetzes würden die 103 größten Kommunen im Land zur Wärmeleitplanung verpflichtet. Alle anderen der insgesamt 1.100 Städte und Gemeinden sollen der Pressemitteilung zufolge Fördermittel für eine Kommunale Wärmeleitplanung beantragen können.

Neues Kompetenzzentrum Wärmewende – der Internetauftritt

Ihr könnt euch über das neue Kompetenzzentrum Wärmewende ausführlich im Internet informieren. Den zugehörigen Internetauftritt findet ihr hier.

Auf der Internetseite Wärmewende macht das neue Kompetenzzentrum Wärmewende euch verschiedene Abgebote, zum Beispiel:

Angebot: Kostenlose Initialberatung

So könnten Kommunen, Energieversorger oder Genossenschaften, die Kommunale Wärmeplanung, die Vorteile und Hemmnisse von Wärmenetzen und der Kraft-Wärme-Kopplung gemeinsam mit den Experten vom neuen Kompetenzzentrum Wärmewende erörtern. Die kämen nach eigener Aussage gerne für ein Gespräch zu euch oder würden in eurem Gemeinderat referieren.

Bei der Initialberatung würden euch die verschiedenen Optionen und Techniken einer netzgebundenen Wärmeversorgung aufgezeigt und ihr würdet vom Kompetenzzentrum Wärmewende bei der Vorbereitung der Wärmeplanung bis hin zur Entscheidungsfindung für ein Wärmenetz unterstützt – ganz gleich, ob ihr ein städtisches Wärmenetz, ein Bioenergiedorf, ein solares Wärmenetz, ein Abwärmenetz oder eine kommunale Wärmeplattform errichten wollt.

Ebenso soll das Thema Wärmewende auch interessierten Verbrauchern und Hauseigentümern näher gebracuht werden – mit dem Ziel, mögliche Bedenken und Hemmnisse abzubauen. Auch dafür kämen die Wärmewendeexperten zu euch, um die Thematik beispielsweise in einer Bürgerversammlung vorzustellen.

Angebot: Exkursionen

Das neue Kompetenzzentrum Wärmewende biete zudem spanndene Exkursionen an, entweder im Rahmen einer Deutsch-Dänischen Kooperation oder um bereits erfolgreich umgesetze Projekte in Baden-Württemberg zu entdecken. Das Ziel der Exkursionen sei stets, zu inspirieren und konkrete Erfahrungen auszutauschen.

Wissen zur Wärmewende

Auf der Internetseite vom neuen Kompetenzzentrum Wärmewende gibt es außerdem ein Wissensportal. Darin werden euch Infopapiere, zum Beispiel

  • das Positionspapier “Bedeutung von Wärmenetzen für die Energiewende”
  • “Anschluss an ein Wärmenetz?” – Entscheidungshilfe für Haus- und Wohnungseigentümer
  • oder “Grundlegende Empfehlungen für Sanierung und Erneuerung von Heizungsanlagen” – Empfehlungen für Hausbesitzer, Investoren sowie Fachplaner und Handwerk

als PDF-Dateien zum Download geboten. Auch anschauliche Grafiken, die zum Verständnis der Funktionsweise eines Wärmenetzes beitragen, findet ihr dort.

Foto: Screenshot des Internetauftritts vom  Kompetenzzentrum Wärmewende der KEA-BW