Österreich Förderung solare Großanlagen 2021

Österreich: Neue Förderung für solare Großanlagen über 45 Mio. Euro aufgelegt

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Sonnige News aus Österreich: Unser Nachbarland habe sich mit seiner 45 Millionen Euro schweren Förderung für solare Großanlagen im Rahmen eines neuen Förderprogramms an die Weltspitze der Solarländer katapultiert. Das sagt zumindest der Verband Austria Solar. Denn Österreichs Ausstieg aus fossiler Energie bei Fernwärme und Industrie werde mit dem neuen Förderprogramm beschleunigt.

Mit der 45 Millionen Euro schweren Förderung für solare Großanlagen werde ein neues Zeitalter für die Solarenergie eingeläutet, diese Offensive für Solarthermie-Großanlagen katapultiere Österreich an die Weltspitze der Solarländer. Mit diesen Worten kommentiert Robert Kanduth, Obmann des Verbandes Austria Solar, den Start des Förderprogramms. Mit der aktuellen Ausschreibung des österreichischen Klima- und Energiefonds stünden für zwei Jahre mehr Mittel zur Verfügung als die letzten zehn Jahre zusammen, erklärt Robert Kanduth in der zugehörigen Pressemeldung.

Österreich setzt auf solare Fernwärme für alle

Mit dem neuen Förderprogramm für solarthermische Großanlagen seien jetzt echte Megawattanlagen in der Fernwärme möglich, die den Ausstieg aus fossiler Energie beschleunigen, erklärte Kanduth weiter. Derzeit heize über eine Million österreichischer Haushalte mit Fernwärme, fast die Hälfte davon werde allerdings noch mit fossilem Heizgas erzeugt. In der Offensive des Klimafonds würden nun Solarthermie-Anlagen über 5.000 Quadratmeter Brutto-Kollektorfläche besonders gefördert. Der Verband Austria Sola rmerkt dazu an, dass es erst wenige derart große Solarthermie-Anlagen in Österreich gebe.

Solare Fernwärme würde demnach dazu beitragen, dass Energieversorger das Ziel einer CO2-freien Wärmeversor­gung in Österreich rascher erreichten. Solarwärme im städtischen Fernwärmenetz sei seit 20 Jahren erprobt und heute Stand der Technik. Mit dem Fördervolumen von 45 Millionen Euro würden Investitionen von rund 150 Millionen Euro angestoßen. Die Errichtung der Anlagen erfolge zu 75 Prozent mit heimischer Wertschöpfung, die Solaroffensive sei deshalb auch ein Konjunkturmotor, der bei Herstellern und Handwerk in der Region wirke.

Vom neuen Förderprogramm für große Solarthermie-Anlagen profitiert auch die Industrie

Auch Unternehmen würden von der aktuellen Ausschreibung profitieren, schreibt Austria Solar in seiner Pressemeldung weiter. Denn sie könnten ihre Energieversorgung damit weitgehend auf Sonnenenergie umstellen, um Kosten und Emissionen zu sparen.

Dabei sei die Rede von Industrien der Betonherstellung über metallverarbeitende Unternehmen bis hin zu Lebensmittelbetrieben. Die Industrie werde mit der Offensive unterstützt, beim Hochfahren nach der Coronakrise in Klimaschutz zu investieren. Das sagt Robert Kanduth voller Überzeugung. Die Solaroffensive des Förderprogramms helfe mit, auch die österreichische Wirtschaft rascher in eine nachhaltige Zukunft zu führen.

Infos zur “Förderung für solare Großanlagen” im Internet

Der österreichische Klima- und Energiefonds informiert auf seiner Internetseite ausführlich über das Förderprogramm Solare Großanlagen.

700-Euro-Förderung für private Solarthermie-Anlagen um ein Jahr verlängert!

Zudem habe der österreichische Klima- und Energiefonds auch die 700-Euro-Förderung für private Solarthermie-Anlagen bis zum 31. März 2022 verlängert, um Verbrauchern den Umstieg auf die Solarwärme zu erleichtern. Lest dazu auch diesen Beitrag auf unserem Solarthermie-Blog!

Zwei Drittel aller Menschen würden in den eigenen vier Wänden gerne auf eine klimafreundliche Heizung umsteigen, erklärt Roger Hackstock, der Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar. Das habe eine Umfrage unter 1.000 Österreichern ergeben, die Anfang des Jahres im Auftrag des Heizungskonzerns Stiebel Eltron durchgeführt worden sei.

Zusätzlich zur 700-Euro-Förderung aus dem Förderprogramm des Klima- und Energiefonds gebe es in fast allen Bundesländern Österreichs noch eine Landesförderung, wenn man mit der Sonne heize, ergänzt Roger Hackstock. Die höchste biete demnach Tirol mit maximal 4.200 Euro.

Zusammen mit der Förderaktion “Raus aus Öl” und Landesförderungen für den Kesseltausch könnten sich Hausbesitzer fast 50 Prozent ihrer Investition für die Umstellung von Öl auf erneuerbare Wärme fördern lassen.

Wichtig: Bei Kleinanlagen sei das Austria Solar Gütesiegel eine Fördervoraussetzung. Der Verband Austria Solar habe eine schnelle Solarinstallateur-Suche eingerichtet, um den Umstieg auf Solarwärme zu erleichtern.

Foto: rachel / photocase