Vorteile und Nachteile gaengiger Heizungen

Heizungsvergleich: Welche Vorteile und Nachteile haben die Heizungen von heute?

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In unserem Beitrag “Heizkostenvergleich: Welche Heizung heizt am günstigsten?” haben wir euch vergleichsweise aufgezeigt, welche Heizkosten die heute gängigen Heizungen verursachen. Im Folgenden geht es um die Vor- und Nachteile, die die Heizungen bringen. Unser Heizungsvergleich klärt euch auf.

Der Verein Carmen e.V. liefert mit seiner aktuellen Infoschrift: “Entscheidungskriterien für ein neues Heizsystem – mehr als ein Heizkostenvergleich” nicht nur einen Heizkostenvergleich, sondern auch einen Überblick über die Vor- und Nachteile heutiger Heizungen. Wir haben euch die wichtigsten Infos vom Heizungsvergleich hier zusammengetragen:

Der große Heizungsvergleich

Laut Carmen e.V. solltet ihr nicht nur die Anschaffungskosten (Investitionskosten) oder die laufenden Kosten (Betriebskosten) in Betracht ziehen, wenn ihr euch eine neue Heizung kaufen wollt. Auch die folgenden Kriterien sollten bei der Wahl eurer künftigen Heizung eine Rolle spielen:

  • ordnungspolitische Vorgaben für die Zukunft (GEG)
  • technische Machbarkeit
  • Anschlussmöglichkeit an Nah- oder Fernwärme
  • Unabhängigkeit von Energiemärkten
  • Umwelt- und Klimaschutz
  • Komfort
  • Installationsaufwand und Komplexität
  • Platzbedarf

Unter Umständen führe das Berücksichtigen dieser Kriterien dazu, dass im beispielhaften Heizkostenvergleich dargestellte Heizungsmöglichkeiten für euch nicht mehr in Frage kommen. Lasst uns das genauer anschauen!

Ölheizungen im Heizungsvergleich: Vor- und Nachteile

Das Urteil über Ölheizungen ist unmissverständlich: Carmen e.V. schreibt, dass Ölheizungen nicht GEG-konform und somit ein Auslaufmodell seien.

Zwar könntet ihr moderne Öl-Brennwertgeräte heute vergleichsweise günstig kaufen und sie würden auch das Heizöl wesentlich effizienter verbrennen als alte Ölkessel. Doch ihr solltet euch aus Gründen des Klimaschutzes keine Ölheizung mehr anschaffen. Damit würdet ihr abhängig von Rohstoffimporten bleiben – und somit abhängig von schwankenden Verfügbarkeiten und Preisen.

Mehr als 300 Gramm (g) des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) je Kilowattstunde (kWh) Nutzwärme stoße eine Ölheizung laut Carmen e.V. aus. Die CO2-Bilanz einer erneuerbaren Pelletheizung dagegen falle mit nur 29 g CO2 mehr als zehnmal besser aus.

Steigende CO2-Preise seien demnach bei einer Ölheizung ein unkalkulierbares wirtschaftliches Risiko. Außerdem schreibe euch das im September 2023 verabschiedete neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor, dass jede seit dem 1. Januar 2024 neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien zu betreiben sei. Trotz der geltenden Übergangsfristen für Bestandsgebäude scheide eine Ölheizung als Hauptwärmeerzeuger somit mittelfristig aus. Und bis zum Jahr 2045 müssten gemäß den Plänen des Gesetzgebers sowieso alle Heizungen klimaneutral heizen.

Ihr habt Gründe für den zeitweisen Weiterbetrieb eurer Ölheizung? Dann rät Carmen e.V. euch, zumindest den Einbau einer erneuerbaren extra Heizung zu erwägen. Eine Solarthermie-Anlage, die nicht nur das Trinkwasser erwärmt, sondern auch die Ölheizung unterstützt, biete sich dafür an. Denn 20 bis 30 Prozent des  Jahresenergiebedarfs schicke die Sonne euch gratis. Mit einer Solarthermie-Anlage spart ihr nicht nur Heizkosten, sondern auch Emissionen. Ein Stück Unabhängigkeit von den Energiemärkten sei ein weiterer Zugewinn. Best-Practise-Beispiele für die Kombi Ölheizung plus Solarthermie-Anlage liefern euch unsere Paradigma Partner-Handwerkerinnen und Partner-Handwerker. Schaut gerne mal in diese Liste!

Auf eurem Dach läuft eine Photovoltaik-Anlage, um Solarstrom zum Eigenverbrauch zu erzeugen? Dann könntet ihr laut Carmen e.V. alternativ zur Solarthermie-Anlage auch eine Brauchwasser-Wärmepumpe als ergänzenden Wärmeerzeuger einsetzen.

Im Winter könne euch außerdem ein moderner emissionsarmer Kaminofen mit Verbrennungsluftregelung dabei helfen, Heizöl zu sparen.

PMA_Gastherme zur Wandmontage Paradigma
Unsere Paradigma Gastherme PMA zur Wandmontage. Foto: Paradigma

Gasheizungen im Heizungsvergleich: Vor- und Nachteile

Der Anschluss an das Erdgasnetz galt hierzulande über Jahrzehnte als eine komfortable und auch preislich attraktive Möglichkeit, zu heizen. Noch immer sind Gasheizungen die am meisten verbreiteten Heizungen in Deutschland.

Aber: Auch eine Gasheizung stoße signifikante CO2-Emissionen aus und trage somit erheblich zur Klimaerwärmung bei – wobei das, so erklärt Carmen e.V. in dem Info-Schreiben, angesichts der „sauberen“ Verbrennung von Erdgas sowohl medial als auch politisch in den Hintergrund geraten sei.

Mit dem Krieg, den Russland völkerrechtswidrig gegen die Ukraine führt, stehe Deutschland jedoch vor der Herausforderung, seine erdgasdominierte Energieversorgung umzustellen. Mit dem Schiff nach Deutschland transportiertes LNG-Gas sei teuer und würde in absehbarer Zeit nur einen kleinen Beitrag leisten können. Ebenso wie erneuerbares, regional erzeugtes Biogas, Methan aus Überschussstrom oder das Beimischen von grünem Wasserstoff ins Erdgasnetz, schätzt Carmen e.V. die Gasheizungslage ein.

Das neue GEG erlaube demnach den Einbau neuer Gasheizungen als vorübergehenden Haupt-Wärmeerzeuger nur unter gewissen Bedingungen. Der sukzessive Umstieg auf grüne Gase sei verpflichtend vorgegeben.

Kurz: Es ist an der Zeit, den Gasverbrauch in Deutschland zu senken und aktuell laufende Gasheizungen wenigstens mit einer erneuerbaren Heizung, beispielsweise mit einer Solarthermie-Heizung oder mit einer Wärmepumpe zu kombinieren.

Paradigma PV-Dach plus Waermepumpe
Ein Einfamilienhaus mit Paradigma Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und Paradigma Luftwärmepumpe. Foto: Paradigma

Wärmepumpen im Heizungsvergleich: Vor- und Nachteile

Elektrifizierung sei das Stichwort, schreibt Carmen e.V.  weiter, wenn’s ums Heizen von morgen gehe. Wobei direktes Heizen mit Strom die Ausnahme sei. Vielmehr heize man morgen mit Umweltwärme aus Luft, Erdreich oder Grundwasser, die mit Strom nutzbar gemacht werde.

Bereits im Jahr 2022 hatte die Wärmepumpe einen Marktanteil von 57 Prozent bei Neubauvorhaben, schreibt Carmen e.V. weiter und beruft sich auf Angaben von Destatis. Mittlerweile gebe es im Neubau keine Alternative mehr, sofern kein Wärmenetzanschluss möglich sei.

Gemessen an ihren CO2-Emissionen sei die Wärmepumpenheizung besonders umweltfreundlich, wenn sie mit Windstrom oder Solarstrom laufe. Das ist bald machbar: Der Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Strommix habe im vergangenen Jahr 2023 bei 52 Prozent gelegen. Bis zum Jahr 2040 soll er dank des forcierten Ausbaus von PV- und Windenergie nahezu komplett aus erneuerbaren Energien stammen.
Im Gebäudebestand sei eine Wärmepumpe differenzierter zu betrachten als im Neubau und nur unter bestimmten Voraussetzungen zu empfehlen. So würden Heizkörper in vielen unsanierten Altbauten Vorlauftemperaturen benötigen, die deutlich über 55 Grad Celsius (°C) liegen. Gleiches gelte für die Trinkwassererwärmung. Wenn die Quelltemperatur, beispielsweise die der Außenluft, niedrig sei, müsse der Wärmepumpe demnach ein sehr hoher Temperaturhub gelingen, was seinerseits einen inakzeptablen Wirkungsgrad zur Folge hätte. Der Stromverbrauch würde dann spürbar steigen und die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wärmepumpe sinken. Wer jedoch auf groß dimensionierte Heizkörper mit Vorlauftemperaturen von maximal 55 °C setze oder solche bereits eingebaut habe, der könne auch im Gebäudebestand guten Gewissens eine Wärmepumpe nutzen. Optional könnte ein konventioneller zweiter Wärmeerzeuger die Wärmepumpe bei sehr niedrigen Außentemperaturen unterstützen. Optimal sei nach wie vor jedoch eine Flächenheizung mit einer Vorlauftemperatur unter 35 °C – verbunden mit energetischen Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle.

Sowohl fürs Erneuern der Heizflächen als auch für Energieeinsparmaßnahmen an der Gebäudehülle gibt es attraktive Förderungen vom Staat. Ebenso fördert er die reine Installation einer Wärmepumpe. Das helfe insbesondere beim Kauf teurer Erd- oder Wasserwärmepumpen. Da diese laut Carmen e.V. jedoch während des ganzen Jahres gleichmäßig „warme“ Quellen anzapfen würden, seien sie Luftwärmepumpen vorzuziehen, denn sie würden höhere JAZ erreichen. Das gelte demnach auch für Neubauten und insbesondere bei steigenden Strompreisen.

Aber: Erdgebundene Wärmepumpen seien aus geologischen Gründen nicht allerorts erlaubt. Fragt deshalb unbedingt bei eurem zuständigen Wasserwirtschaftsamt nach.
Meist rechne es sich, die Wärmepumpe mit Solarstrom vom eigenen Dach zu betreiben.

Scheitholzkessel im Heizungsvergleich: Vor- und Nachteile

Das Heizen mit einem zentralen Scheitholzkessel, auch Stückholzkessel genannt, könne laut dem Info-Schreiben von Carmen e.V. im ländlichen Raum mit Nähe zu Brennholzressourcen eine der günstigsten Heiztechnologien  sein. Aber: Zwar bringe ein großzügig dimensionierter Pufferspeicher einen gewissen Heizkomfort, dennoch seit das Heizen mit Scheitholz nicht für jeden Haushalt geeignet. Schließlich mache es Mühe, zeitlich wie körperlich, Scheitholz auf Vorrat zu haben.

Ratsam sei es, den Stückholzkessel mit einer Wärmepumpe oder einer Solarthermie-Anlage zu kombinieren. Dies nicht nur, um am Brennstoff Scheitholz zu sparen, sondern auch, um die Holzheizung im Sommer und während der Übergangszeiten im Frühling und Herbst zu entlasten. Beide Heizungen brauchen laut Carmen e.V. einen großen Pufferspeicher – sie würden einander deshalb perfekt ergänzen.
Noch größere zeitliche Unabhängigkeit sowie größeren Komfort würden Kombikessel euch demnach bringen, die zusätzlich einen Pelletbrenner samt Vorratstank für die Pellets hätten. Der Wechsel zwischen Stückholz und Pellets erfolge bei diesen Geräten automatisch.

Was ihr für einen Scheitholzkessel noch braucht, ist eine luftige, regengeschützte Lagermöglichkeit für rund 20 Raummeter Scheitholz. Diese Menge sollte es bei einem Heizölverbrauch von bislang 3.000 Litern sein – sie entspreche in etwa dem jährlichen Wärmebedarf.

Wissen solltet ihr, dass Scheitholz aus heimischen nachhaltig bewirtschafteten Wäldern als klimaneutraler Brennstoff gilt. Es fällt bei der Waldpflege und bei Nutzungshieben zum Bereitstellen sägefähiger Baumstämme an. Achtet beim Scheitholzkauf deshalb unbedingt auf die regionale Herkunft aus Deutschland!

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Unser Paradigma Pellet-Brennwertkessel PELEO OPTIMA BlueTech im Keller eines EInfamilienhauses. Foto: Paradigma

Pelletheizung im Heizungsvergleich: Vor- und Nachteile

Nicht ohne Grund würden alte Ölkessel häufig mit einem Pelletkessel ersetzt: Dank der genormten, rieselfähigen Holzpellets biete eine Pelletheizung einen ähnlichen Heizkomfort wie eine Ölheizung, schreibt Carmen e.V. in seinem Infopapier weiter. Bei den Umbaukosten müsstet ihr als Hausbesitzer:innen zwar erstmal tiefer in die Tasche greifen, doch dank der staatlichen Pelletheizungs-Förderung blieben die Mehrkosten beim Pelletheizung kaufen und installieren überschaubar.

Empfehlenswert ist die Kombi einer Holzzentralheizung mit Solarthermie. Dutzende Best-Practise-Beispiele liefern euch die Projekte des Monats unserer Paradigma Partner-Handwerkerinnen und Partner-Handwerker, die wir euch hier auf dem Solarthermie-Blog regelmäßig vorstellen.

Auch das solltet ihr wissen: Im langjährigen Vergleich wären die aus Sägenebenprodukten hergestellten Holzpellets stets günstiger gewesen als die fossilen Brennstoffe Öl und Gas.

In der Regel reiche für das Pelletlager der Platz aus, der bisher vom Öltank eingenommen worden sei. Ein Netto-Lagervolumen von rund 10 Kubikmetern (m3) sei bei einem Heizölverbrauch von 3.000 Litern notwendig, wenn ihr euer Lager nur einmal im Jahr auffüllen wollt. Euer Keller ist feucht? Dann würden spezielle Tanks oder Fertigsilos eure auf Vorrat gehaltenen Pellets vor Nässe schützen. Weitere Umbaumaßnahmen zur Wärmeverteilung seien unnötig: Der Pelletkessel könne hochtemperierte Wärme problemlos bereitstellen. Pelletkessel seien deshalb eine gute Alternative zur Ölheizung, vor allem dann, wenn sich in eurem Haus keine Wärmepumpe effizient betreiben lasse.

Hackschnitzelkessel im Heizungsvergleich: Vor- und Nachteile

In Einfamilienhäusern sind Holzhackschnitzelheizungen (auch Hackschnitzelheizungen genannt) eher selten zu finden. Denn meist fehle es in Wohnsiedlungen an der geeigneten Zufahrt für Brennstoff-Lieferfahrzeuge und am großzügigen freien Lager für das mitunter noch feuchte Hackgut. Die Vorteile der vergleichsweise teuren Hackguttechnik kommen regulär erst bei einem höheren Energiebedarf der Liegenschaft oder im Nahwärmeverbund zum Tragen. Wer dennoch für sein Einfamilienhaus eine Hackgutanlage installieren wolle, werde Carmen e.V. zufolge am Markt fündig, denn es gebe durchaus Hersteller, die Kessel mit einer Nennwärmeleistung von 15 oder 20 Kilowatt (kW) anböten.

Alternativ könnten sich demnach zwei oder drei Nachbar:innen eine Hackschnitzelanlage teilen. Im ländlichen Raum seien derartige Mikrowärmenetze weit verbreitet.

Breklumer Nahwärmenetz
Das Nahwärmenetz in Breklum wird von dieser Solarthermie-Großanlage mit solarer Wärme bespeist. Die Anlage ist made by Ritter XL Solar – der Großanlagensparte in unserem Unternehmen Ritter Energie. Foto: Ritter XL Solar

Anschluss an ein Nahwärmenetz im Heizungsvergleich: Vor- und Nachteile

Anders als Fernwärmenetze, die noch immer großteils mit Abwärme aus Gas- oder Kohlekraftwerken gespeist würden und innerstädtische Gebiete versorgten, würden Nahwärmenetze oft mit Wärme aus Holzheizwerken, Wärme von Solarthermie-Anlagen oder/und mit Abwärme aus Biogasanlagen beschickt. Die über erdverlegte Leitungen gelieferte Wärme verursache daher nur sehr geringe CO2-Emissionen.

Sei der Hausanschlusses erst einmal eingerichtet, bräuchtet ihr euch als Hausbewohner:innen um nichts mehr zu kümmern, erklärt Carmen e.V.: Heizungswartung, Kaminkehren und Heizölbestellungen würden entfallen. Zudem hätte ihr mehr Platz im Keller!

Die Hausanschlusskosten seien vergleichsweise günstig (ähnlich einer Gastherme) und die laufenden Kosten kalkulierbar. Der Grund: stabile Biomassepreise. Zwar wärt ihr dann von einer:m Anbieter:in abhängig, diese:r sei jedoch oft in die regionalen Wirtschaftskreisläufe eingebunden. Zudem würden viele Nahwärmenetze genossenschaftlich betrieben.

Haus mit Paradigma Solarthermie-Anlage
Ein Einfamilienhaus mit Paradigma Solarthermie-Anlage auf dem Dach. Foto: Paradigma

Solarthermie und Photovoltaik im Heizungsvergleich: Vor- und Nachteile

Solarthermie-Anlagen passen zu allen gängigen Heizungen und ergänzen diese sinnvoll. Anlagen, die sowohl das Trinkwasser erwärmen als auch solar dazu heizen sollen, müssen laut Carmen e.V. etwa doppelt so groß ausgelegt werden wie eine Anlage, die der reinen Trinkwassererwärmung dient.

Gut zu wissen: Wegen der hohen Anschaffungskosten schrieb man Solarthermie-Anlagen trotz der gratis Sonnenenergie lange Amortisationszeiten zu. Bei einer Lebensdauer von weit über 20 Jahren könnten sie jedoch die Wirtschaftlichkeit des Hauptwärmeerzeugers signifikant verbessern, denn je teurer Brennstoffe seien, desto besser rechne sich die Solarthermie-Anlage.

Und die ökologischen Vorteile der Null-Emission einer Solarthermie-Anlage wirken vom ersten Betriebstag an. Zudem müsse euer Hauptwärmeerzeuger in den Übergangszeiten des Jahres weniger takten und könne im Sommer sogar komplett abgeschaltet werden, wenn ihr eine Solarthermie-Anlage betreibt. Das erhöhe die Lebensdauer des Kessels.

Wer Platz für eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach habe, der sei gut beraten, in die Eigenstromversorgung zu investieren. Produzieren eure PV-Module sogar mehr Solarstrom als ihr im Haushalt und/oder fürs Laden des Elektroautos braucht, könntet ihr den überschüssigen Solarstrom auch zum Heizen oder Erwärmen des Brauchwassers nutzen.

Bei Stromgestehungskosten von unter 13 Cent pro kWh bei neuen PV-Dachanlagen auf Ein- und Zweifamilienhäusern ließen sich insbesondere in Kombi mit Wärmepumpe die Heizkosten spürbar senken. Je nach Auslegung und örtlichen Gegebenheiten könnten bis zu 30 Prozent des von der Wärmepumpe benötigten Antriebsstroms auf dem eigenen Dach erzeugt werden. Nutzt ihr zudem Stromspeichersysteme, ließe sich die Energieautarkie noch steigern.

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Hybridheizungen im Heizungsvergleich: Vor- und Nachteile

Laut Carmen e.V. lägen Kombinationen mit mehreren Heiztechnologien im Trend. Und damit seien nicht nur ergänzende Solarthermie-Anlagen oder Holzöfen gemeint. Es gebe demnach auch kompakte Hybridgeräte mit Wärmepumpe. Im Winter stelle dann zum Beispiel eine Pelletheizung die Wärme bereit, während im restlichen Jahr eine Wärmepumpe laufe. Wobei bei einem Hybridgerät nicht nur die Witterung  den wahlweisen Einsatz der Wärmerzeugungseinheit bestimme. Auch die Energiepreise würden von der automatischen Steuerung berücksichtigt werden, so dass ihr stets mit der wirtschaftlichsten und/oder umweltfreundlichsten Heizlösung heizt. Ein intelligentes Hybridgerät sein insbesondere dann interessant, wenn ihr euren  Überschussstrom aus der eigenen PV-Anlage einbinden würdet.

Der Kauf solcher Hybridgeräte sei demnach zwar teurer, wegen des optimierten Betriebs würden sie sich jedoch schnell amortisieren. Der Grund: Die Energiekosten fallen niedriger aus.

Fazit

Ihr kennt dank dem Heizungsvergleich die Vor- und Nachteile der heute gängigen Heizungen. Grundsätzlich ist es ratsam, die Pro und Contra der verschiedenen Heiztechnologien sorgsam abzuwägen. Dabei solltet ihr auch den Zustand eures Hauses, dessen geografische Lage und Nutzung sowie eure persönlichen Präferenzen als Hauseigentümer:innen und Mieter:innen berücksichtigen. Findet die Antwort auf die Frage: Was ist mir wichtig? 

Fotos: Sebastian – Adobe.Stock.com (Titelfoto), Paradigma, Ritter XL Solar