Klaus_Vajen

Prof. Dr. Klaus Vajen ist der neue ISES-Präsident

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Der Klimawandel wandelt das Klima. Er ist Großteils menschengemacht. Es sind wir Menschen, die sich ihm entgegenstellen müssen. Indem wir auf Erneuerbare Energien setzen und damit unseren bisherigen Umgang mit Energiequellen und unsere bisherige vor allem fossile Energieerzeugung wandeln. Sonnenenergie ist die Erneuerbare Energie, die uns allen zur Verfügung steht. Es ist wichtig, dass Menschen für ihre Nutzung eintreten, sich dafür organisieren und stark machen. Die International Solar Energy Society (ISES) hat jetzt einen neuen Präsidenten: den deutschen Solarthermie-Experten Prof. Klaus Vajen von der Universität Kassel. Wir stellen ihn und sein neues Amt hier vor.

Laut der gemeinsamen Pressemitteilung der ISES und ihrer deutschen Sektion, der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS), sei Prof. Klaus Vajen von der Universität Kassel als erst zweite Persönlichkeit aus dem deutschsprachigen Raum für die Amtszeit 2020/21 zum Präsidenten der International Solar Energy Society (ISES) gewählt worden.

In den kommenden Jahren möchte Vajen demnach mit der zentralen Forderung von ISES, einer Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien, die globale Energiepolitik aktiv mitgestalten. So zeige die Klimakrise sehr deutlich die dringende Notwendigkeit des schnellen Ausbaus der Erneuerbaren Energien als Schlüssel zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Energieversorgung. Hier komme der Solartechnik mit ihren vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten eine zentrale Rolle zu.

Über ISES

ISES sei laut eigenen Angaben der weltweit größte Solarverband, die Mitglieder aus mehr als 110 Ländern seien demnach überwiegend Wissenschaftler und Experten. Der gemeinnützige Verband sei auch von der UNO als nichtstaatliche Mitgliederorganisation anerkannt.

Die ISES fördere mit ihrem Wirken den weltweiten schnellen Ausbau und die Anwendung Erneuerbarer Energien. Dabei fungiere sie als wichtige Ressource für Informationen über Forschung und Entwicklung in der Solarenergie und biete mit ihren Veröffentlichungen und Konferenzen eine globale Plattform für die technisch-wissenschaftliche Förderung Erneuerbarer Energien. ISES arbeite zudem beständig daran, ihre führende internationale Rolle in der technischen Entwicklungsgesellschaft auszubauen. Die weltweite Zusammenarbeit mit Universitäten spiele hierbei eine wichtige Rolle.

Prof. Vajen sagt, dass die Ziele von ISES mehr als 60 Jahre nach der Gründung aktueller denn je seien: Klimakrise und Klimapolitik prägten ihm zufolge das politische, mediale und gesellschaftliche Jahr 2019. Hier unterstützeISES die globalen Bewegungen unter anderem mit technischem und wissenschaftlichem Fachwissen. “Diese Kontakte wollen wir weiter ausbauen, ebenso wie Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zwischen Experten in Industrie- und Entwicklungsländern.“ Darüber werde, neben den neuesten technischen Entwicklungen, auf dem „ISES Solar World Congress“ Anfang November in Santiago de Chile diskutiert, der zugleich eine anerkannte vorbereitende Veranstaltung des vier Wochen später an gleicher Stelle stattfindenden globalen Klimagipfels COP25 sei.

Über Prof. Dr. Klaus Vajen – seinen Werdegang und seine Aktivitäten

Prof. Dr. Klaus Vajen ist Direktor des Instituts für Thermische Energietechnik an der Universität Kassel. Der Physiker ist Autor von über 300 Publikationen zu den Themen Solartechnik, Hochschulbildung und Energiepolitik. Initiativen von Vajen waren zum Beispiel die Gründung

  • des ersten deutschen Master-Studiengangs „Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“ an der Universität Kassel,
  • des Fachausschusses „Hochschulausbildung für Erneuerbare Energien“
  • sowie der europaweiten strukturierten Doktorandenausbildung zur Solarthermie.

Vajen war 2006/07 bereits ISES Vizepräsident, 2011 leitete er den Solar World Congress in Kassel.

Über die DGS: Die deutsche Sektion von ISES

Klaus Vajen ist seit Jahren in der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) aktiv, er ist Vorsitzender des DGS-Fachausschusses „Hochschulausbildung“. In dem Fachausschuss sind nach eigenen Angaben mehr als 120 Hochschullehrer aus dem deutschsprachigen Raum Mitglied aktiv. Sie führen im Themenfeld Erneuerbare Energien und Energieeffizienz akademische Lehrveranstaltungen durch, viele von ihnen koordinieren auch einschlägige Studiengänge.

Die DGS wurde 1975 in München gegründet, sie ist seit 1989 gleichzeitig die deutsche Sektion von ISES. Die DGS ist als eingetragener Verein als gemeinnützig anerkannt und bundesweit aktiv. Die DGS vertritt die Interessen von Verbrauchern und Anwendern für die Bereiche Erneuerbare Energie und der rationellen Verwendung von Energie.

Foto: DGS/ISES