große Solarthermie-Anlage Projekt des Monats September 2024 HdM Thürlings

Projekt des Monats September 2024: Heizzentrale mit 212 m2 Solarthermie-Anlage

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Unseren amtierenden Handwerker des Monats September 2024 habt ihr bereits im großen Interview kennengelernt. Heute stellt uns Peter Thürlings, der seinen Familienbetrieb bereits in dritter Generation führt, eins seiner Lieblingsprojekte vor. Und das gefällt uns so gut, dass wir es zu unserem Projekt des Monats September 2024 erklären. Doch lest selbst alles Wissenswerte über die Heizzentrale und die große Solarthermie-Anlage (Titelfoto) für das Schul- und Sportzentrum Bracht, die Peter Thürlings und sein Team errichteten. 

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Unser Projekt des Monats September 2024: Heizzentrale mit Holzhackschnitzelkessel, Gaskesselkaskade und großer Solarthermie-Anlage

Ausgeschrieben wurden vier Aufgaben:

  1. die Errichtung einer Heizzentrale im Heizhaus mit entsprechenden Wärmeerzeugern,
  2. darunter eine große Solarthermie-Anlage,
  3. sowie die Sanierung der Technikzentrale
  4. und Trinkwasseroptimierungen in der Doppelturnhalle.
Projekt des Monats September 2024: Der Blick ins Heizhaus. Foto: Thürlings
Projekt des Monats September 2024: Der Blick ins Heizhaus. Foto: Thürlings

Heizhaus: die to-dos im Überblick

Im Zuge des auch von der EU geförderten Klimaschutzprojektes ist im südlichen Bereich des Schulgeländes des Schul- und Sportzentrums Bracht auf einer Freifläche (ehemaliger Bolzplatz) ein zweistöckiges Heizhaus entstanden. Es sollte die künftigen Wärmeerzeuger beherbergen, die mehrere Gebäude des Schulzentrums sowie das Sportheim und die Doppelturnhalle beheizen.

Das Untergeschoss des Heizhauses wurde in Stahlbetonbauweise, das Erdgeschoss mit Ausnahme der Bodenplatte und einer Seitenwand in Holzbauweise
gebaut. Obenauf sitzt ein Flachdach. Das Heizhaus war zum Zeitpunkt der Ausschreibung bis auf Fassade, Blitzschutz und Außenanlagen fertiggestellt.

Blick ins Heizhaus: die Gaskesselkaskade. Foto: Thürlings
Blick ins Heizhaus: die Gaskesselkaskade. Foto: Thürlings

Im Heizhaus sollte ein Heizungssystem mit Anbindung zum Nahwärmenetz im Gebäude installiert werden. Dazu sollte ein dreizügiger freistehender Kamin gebaut werden. Und auch eine große Solarthermie-Anlage stand in der Ausschreibung. Deren 54 Kollektoren sollten auf eine spezielle Halterung (sogenanntes Stahlskelett) an der Fassade befestigt werden, die bereits so an der Doppelturnhalle angebracht worden war, dass am Ende drei Kollektorreihen mit jeweils 18 Kollektoren untereinander dort hängen. Die Solarthermie-Anlage sollte ihre Wärme an die Heizzentrale liefern.

Blick auf den Speicher: Projekt des Monats September 2024
Blick auf den fast 8 m hohen Speicher im Heizhaus: Projekt des Monats September 2024

Daneben sollten zwei weitere Wärmeerzeuger zum Einsatz kommen:

  • ein Hackschnitzelkessel mit einer Nennleistung von 350 Kilowatt (kW) inklusive zugehöriger Elektrofilter zur Abgasreinigung
  • eine sogenannte Gaskesselkaskade (Nennleistung: 480 kW), bestehend aus zwei einzelnen miteinander verbundenen Gaskesseln mit Nennleistungen von einmal 290 kW und einmal 190 kW, die als Spitzenlastkessel arbeiten.

Heizhaus: technische Zahlen und Fakten

Das Untergeschoss des Heizhauses besteht aus zwei Räumen. Der eine Raum soll künftig als Hackschnitzellager (auch Hackschnitzelbunker genannt) dienen. Es soll eine Bunkerabdeckung und ein Bodentor geben, das sich zum Befüllen des Raums mit Hackschnitzeln automatisch öffnen und schließen lässt. Der andere Raum soll den neuen Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von 27.000 Litern beherbergen sowie die zur Solarthermie-Anlage zugehörige Solarstation samt
Infrastruktur. Im Raum für den Pufferspeicher wurden mit Ausnahme des Trinkwassers alle Versorgungsanschlüsse (Nahwärme, Elektro, Gas) über das Erdreich durch die Betonwand ins Untergeschoss verlegt.

Flächen- und Höhenmaße im Untergeschoss:

  • Hackschnitzellagerraum: Fläche: rund 30 Quadratmeter (m2), Höhe: etwa 2,90 Meter (m)
  • Aufstellraum für den Pufferspeicher: Fläche: rund 35 m2, Höhe: etwa 7,50 m, diese Raumhöhe kommt zustande, weil zwischen Unter- und Erdgeschoss keine Decke beziehungsweise kein Boden zwischengezogen wurde.

Das Erdgeschoss vom Heizhaus besteht aus nur einem Raum. Dieser ist demnach direkt mit dem Untergeschoss verbunden – ohne Decke und Boden. Über eine fest installierte Leiter gelangt man vom Erdgeschoss hinunter. Im Erdgeschoss sollten die Wärmeerzeuger, die Wärmeverteilung sowie die komplette Infrastruktur des Heizungssystems Platz finden.

Flächen- und Höhenmaße im Erdgeschoss:

Erdgeschoss: Fläche: rund 120 m2, Höhe: etwa 4 m

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Doppelturnhalle: die to-dos

Die bestehende Doppelturnhalle war mit Ausnahme der
Technikzentrale energetisch saniert worden: heizungs-, lüftungs- und elektrotechnisch. Das Hallendach war neu. Die Sporthalle (eine Etage) ist in einen größeren und einen kleineren Bereich aufgeteilt, die mit einem Vorhang getrennt werden können (sogenannte Zweifeldhalle). Die Nebenräume befinden sich auf zwei Etagen verteilt.

Ausgeschrieben wurde die Sanierung der Technikzentrale sowie die Optimierung der Trinkwasseranlage. Letztere sollte den Einbau von Spülarmaturen sowie den hydraulischen Abgleich der bestehenden Zirkulationsleitungen umfassen.

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212 m2 große Solarthermie-Anlage erzielt gut 8 Prozent solaren Deckungsgrad

Peter Thürlings installierte in Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen der Großanlagensparte Ritter XL Solar in unserem Unternehmen Ritter Energie 54 Solarthermie-Kollektoren vom Typ XL15/39P Kollektor. Diese kommen zusammen auf eine Bruttokollektorfläche von 212 m2. Damit diese an der Fassade der Doppelturnhalle ein Maximum an Solarstrahlung sammeln können, wurden sie in einem Winkel von 60 Grad (°) befestigt.

Der Ertrag der Solarthermie-Anlage wurde mit 79 Megawattstunden (MWh) Solarwärme jährlich in die Anlagenplanung aufgenommen. Der Systemertrag wurde mit 63 MWh berücksichtigt. Das entspricht einem solaren Deckungsgrad von gut acht Prozent (8,4 Prozent).

“Auch wenn es angesichts der langen To-do-Liste erstmal nach einer großen Herausforderung aussah – am Ende war auch diese Baustelle wie jede andere Standard-Handwerk. Wir haben Punkt für Punkt der Liste abgearbeitet. Das Ganze war ja jahrelang geplant und entsprechend vorbereitet. Von uns waren über ein Jahr lang täglich vier bis fünf Mitarbeiter:innen vor Ort. Die Baustelle war abgesperrt, so dass wir dort in Ruhe arbeiten konnten. Da wir teilweise sehr schweres Gerät im Einsatz hatten, um den fast acht Meter hohen Pufferspeicher und den 6,5 Tonnen (t) schweren Holzhackschnitzelkassel aufzustellen, war der Sicherheitsabstand zum trubeligen Schulhof auch wichtig”, erklärt Peter Thürlings. 

Projekt des Monats September 2024 auf einen Blick:

Projekt des Monats September 2024 - Heizzentrale mit 212 m2 Solarthermie-Anlage | HdM Thürlings

Heizzentrale für Schul- und Sportzentrum Bracht
Wärmeerzeuger:HolzhackschnitzelkesselNennleistung: 350 kW
Gaskesselkaskade aus 2 Gaskesseln, die als Spitzenlastkessel fungierenNennleistung: 480 kW (290 plus 190 kW)
:212 m2 Solarthermie-Anlage von Paradigma (54 Kollektoren Typ XL15/39P)an der Fassade montiert, 3 x 18 Kollektoren untereinander, 60° Neigungswinkel
Wärmepufferspeicher:Fassungsvermögen: 27.000 Liter
Solarer Deckungsgrad:8,4 Prozent79 Megawattstunden (MWh) jährlich, Systemertrag: 63 MWh
Ausführender Betrieb:
Thürlings Elektro- und Haustechnik GmbH, Lenenweg 29, 47918 Tönisvorst, Telefon: 02151 70710, E-Mail: info@nullthuerlings.info, Internet: https://www.thuerlings.com
Wir veröffentlichen hier Anlagen unserer "Handwerker des Monats". Das ist das Projekt des Monats September 2024 "Heizzentrale mit großer Solarthermie-Anlage" unseres Partner-Handwerkerbetriebs Thürlings Elektro- und Haustechnik GmbH, Lenenweg 29, 47918 Tönisvorst, Telefon: 02151 70710, E-Mail: info@nullthuerlings.info, Internet: https://www.thuerlings.com

Fotos und Videos: Peter Thürlings, Thürlings Elektro- und Haustechnik GmbH