Ritter Energie heizt Dettenhausen solar ein

Ritter Energie heizt Dettenhausen künftig solar ein

Veröffentlicht von

„Ohne einen geeigneten Standort für das neue Heizkraftwerk wäre das ganze Projekt nicht zustande gekommen“, sagt swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke gegenüber der Presse. „Dass wir mit der Ritter Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG nicht nur einen Partner gewonnen haben, der einen solchen Standort zur Verfügung stellen kann, sondern auch noch die Solarthermie-Anlage plant, liefert und Wärme im zukünftigen Wärmenetz abnimmt, spricht für eine sehr gute und auf Langfristigkeit angelegte Partnerschaft. Die ist gut für die Wärmeversorgung in unserem Konzessionsgebiet Dettenhausen.“ Das heißt, wir  werden nicht nur Planer und Lieferant der Solarthermie-Anlage werden, sondern auch unser Unternehmen in Dettenhausen mit der von der Anlage erzeugten Solarwärme beheizen.

In der Pressemitteilung der Stadtwerke Tübingen ist weiter zu lesen, dass sich die Partnerschaft mit uns über das Jahr 2019 angebahnt habe. Als die lokale Wärmeenergiegenossenschaft trotz guter Rettungsansätze Insolvenz anmelden musste, brauchte es eine neue Lösung für die Abnehmer und auch das Netz selbst. Mit unseren Marken Paradigma für den Heizungsbau im Einfamilienhaus und XL für Großanlagen würden wir demnach das technische Know-how für Solarthermie und eine Menge Herzblut einbringen. „Das Vorhaben liegt uns am Herzen, wir glauben seit über 30 Jahren an das Potential erneuerbarer Energien. Das tun wir deutschlandweit und jetzt auch vor unserer Haustür“, sagt unser geschäftsführender Gesellschafter Moritz Ritter zu unser Motivation.

Darüber hinaus würde man auch die ebenfalls in Dettenhausen ansässige Firma BTD Behälter- und Speichertechnik Dettenhausen GmbH in das Konzept mit einbeziehen. Zum einen wie bislang als Wärmeabnehmer, zum anderen als Spezialist und Lieferant für die erforderliche Pufferspeichertechnik zur optimalen Energiespeicherung, erklären die swt in ihrer Pressemeldung. Die Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) berichtet in ihrer Online-Ausgabe, dass die Stadtwerke einen Wärmeertrag von 5.800 Megawattstunden erwarten würden, davon sollen sechzehn Prozent Solarertrag sein.

Über das Wärmekonzept der swt für Dettenhausen

Das Wärmeversorgungskonzept der Stadtwerke Tübingen kombiniere nach eigenen Angaben moderne Wärmeversorgungstechnik mit ökologischen Lösungen. Vor dem Hintergrund möglicherweise sukzessiver steigender CO2-Preise habe der Ansatz einen klar ökologisch positiven Langzeiteffekt. Basis sei ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk. Eine integrierte Solarthermie-Anlage liefere rund zehn bis zwanzig Prozent der Wärme. Die CO2-Emissionen (inklusive Solarthermie-Anlage) lägen laut swt bei 110 Gramm pro Kilowattstunde Wärme. Für später würden die swt mit dem Einsatz einer Biomasseerzeugungsanlage oder einer vergleichbaren erneuerbaren Erzeugungstechnologie weitere deutliche CO2-Einsparungen planen, ist in der Pressemitteilung weiter zu lesen. Der swt-Ansatz für Dettenhausen sei somit effizient, nachhaltig und ökologisch. Schon zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme habe die Anlage einen Primärenergiefaktor von 0,25. Dieser Wert bedeute den swt zufolge, dass Verbraucher eine Versorgung mit hohem Effizienzgrad und einer ausgezeichneten Wärmequalität bekämen, die heutige Anforderungen auch von KfW-Effizienzstandards deutlich übersteige.

Die Möglichkeiten sowohl für den Ausbau des Netzes als auch für die Erzeugungsanlage selbst seien demnach so gut, dass Dettenhausen sich mittelfristig zum Bioenergiedorf mausern könnte. Bioenergiedörfer würden vor Ort mindestens so viel Strom und Wärme wie sie selbst benötigen erzeugen, viele würden sogar zum Energieexporteur. „Wir werden uns gemeinsam mit den Stadtwerken dafür stark machen, hier im Ländle ein weiteres wichtiges Zeichen zu setzen, und ich wünsche mir, dass viele Dettenhäuser den Weg mitgehen. Nur zusammen wird es funktionieren“, sagt Moritz Ritter dazu.

Parallel zum Baufortschritt im Industriegebiet Kuchenäcker seien kleine Veranstaltungen geplant, um interessierten Bürgern Einblick in dieses Projekt zu geben. Details und Termine würden rechtzeitig bekannt gegeben.

Selbstverständlich halten wir euch über den Fortschritt des Projekts vo runserer Haustür auch hier auf dem Blog auf dem Laufenden, versprochen!

Foto: Ritter Energie