Von O bis O autark! Energiewende

Videotipp zur Energiewende: Von O bis O autark!

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Starke Aussage, die Thomas Hoppe in dem kurzen Video des Nordmagazins, einer Sendung des Norddeutschen Rundfunks (NDR), da trifft: “Von O wie Ostern bis O wie Oktober sind wir in etwa 100 Prozent autark.” Die Autarkie bezieht der junge Familienvater auf die Energieversorgung des Bungalows, in dem er mit Frau Annika, Tochter Nele und Sohn Matti wohnt. Denn von Ostern bis Oktober erzeugt eine Solarthermie-Anlage auf dem Dach die nötige Wärme zum Beheizen der Räume und zum Bereitstellen von Warmwasser. Der Pelletofen kann in dieser Zeit aus bleiben. Doch schaut euch die persönliche Energiewende der Hoppes selbst an!

Direkt das Video schauen

Das Video (Länge: 3,33 Minuten) über die Familie Hoppe und ihr Haus mit Solardach findet ihr in der ARD-Mediathek. Ein Klick auf diesen Link bringt euch direkt dorthin!

Das gibts’s im Video zu sehen!

Die NDR-Sendung “Nordmagazin” vom 3. Mai 2023 berichtet über die Familie Hoppe aus Beiershagen. Das ist eine Gemeinde im Landkreis Nordvorpommern in Mecklenburg-Vorpommern.

Annika und Thomas Hoppe hatten dem Bericht des Nordmagazins zufolge die Energiewende bereits im Sinn, als sie vor sieben Jahren ihr Haus planten. Deshalb setzten sie bei der Energieversorgung nicht auf das ortsübliche Erdgas, sondern auf erneuerbare Solarwärme, einen Wärmespeicher, Solarstrom, Holzwärme, einen Stromspeicher und eine Anlage zur Wärmerückgewinnung (WRG).

Energiewende mit Solarwärme vom Dach

Heute bewohnt Familie Hoppe einen Bungalow, auf dessen Dach eine Paradigma-Solarthermie-Anlage installiert ist, die die auf die beiden Hochleistungs-Vakuumröhrenkollektoren auftreffende Sonnenstrahlung in nutzbare Wärme umwandelt.

Die Solarthermie-Anlage beschickt einen 870 Liter fassenden Pufferspeicher mit ihrer Wärme – auch ein Paradigma-Gerät aus unserem Hause Ritter Energie. Von dort wird diese zu den Wärmeabnehmern im Haus geleitet: Die Hoppes haben so warmes Trinkwasser / Brauchwasser und Heizwärme.

Als Backup zur Wärmeerzeugung verwenden die Hoppes einen Pelletofen mit Wassertasche, der sich sowohl mit Holzpellets als auch mit Holzscheiten befeuern lässt. Thomas Hoppe erklärt, dass der Pufferspeicher Wärme nachfordere, wenn er zu kalt sei. Dann prüfe der Speicher zunächst, ob Solarwärme von oben vom Dach vorhanden sei. Sei das nicht der Fall, springe sofort der Pelletteil des Kamins an. Die Pellets würden das Scheitholz entzünden. Sobald dieses ordentlich brenne, schalte sich die Pelletsheizung wieder aus. Die Holzscheite übernähmen dann die Wärmeerzeugung des Wassers in der Wassertasche des Ofens.

Gebraucht werde die Holzwärme jedoch nur im Winter, berichtet Thomas Hoppe weiter: “Man kann sagen, dass wir von O bis O, von Ostern bis Oktober, in etwa 100 Prozent autark sind mit dieser Solarthermie-Anlage, weil wir eben nichts dazu heizen müssen.” Mitte Oktober, Anfang November kippe das Ganze dann und es müsse mit Pellets oder Holz zugeheizt werden. Das Verbot von Holzheizungen, das aktuell diskutiert werde, ärgere die Hoppes: Schließlich seien Holzscheite und Holzpellets aus Restholz, ein Abfallprodukt, beides nachwachsende Rohstoffe, so dass die Familie damit ein grünes Gewissen haben könne.

Energiewende mit Solarstrom vom Dach

Außerdem ist das Dach vom Bungalow der Hoppes mit Photovoltaik-Modulen bestückt, die aus der Sonnenstrahlung Solarstrom erzeugen. Der wird

  • entweder sofort im Haus verbraucht,
  • im Batteriespeicher (Speicherkapazität: 7,5 Kilowattstunden, kWh) im Hauswirtschaftsraum gebunkert
  • oder zum Tanken der beiden E-Autos vor dem Haus benutzt.

Noch müssten die Hoppes Strom dazukaufen. Deshalb überlegten sie aktuell, weitere PV-Module auf ihrem Dach zu installieren. Annika Hoppe denke sogar schon 15 bis 20 Jahre weiter – und will dann keine Dachziegel mehr aufs Dach legen, sondern Solardachziegel.

Persönliche Energiewende der Hoppes geht weiter

Das Nordmagazin beziffert die Investition der Hoppes in ihre erneuerbare Energieversorgung und damit in ihre persönliche Energiewende auf bislang mehr als 50.000 Euro. Und die Investition habe sich demnach gelohnt – bis auf diese Ausnahme: Die Anlage zur Wärmerückgewinnung sei wegen der Probleme, die sie mache, rausgeworfenes Geld, berichtete THomas Hoppe.

Aktuell stünden weitere PV-Module und ein größerer Stromspeicher auf der Einkaufsliste der Hoppes. Thomas Hoppe begründet dies damit, dass Generationen vor ihnen Energie und Ressourcen nahezu bedenkenlos verprasst hätten, während sie heute einer Verknappung gegenüberstünden. Hoppe sieht hier aber auch die Politik in der Verantwortung: Sie müsse die richtigen Impulse geben und Anreize schaffen. Letztendlich ginge es darum, die Leute  mitzunehmen in Richtung Energiewende und zum Umdenken zu bewegen.

Grafik: Doreen Brumme