Solarthermie-Förderung 2022

2,5 Millionen Solarthermie-Anlagen heizen Deutschland ein

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2,5 Millionen Solarthermie-Anlagen sind in Deutschland in Betrieb. Diese Zahl nannten die beiden Verbände der Heizungs- und Solarbranche BDH und BSW Solar in einer gemeinsamen Pressemeldung. 2021 seien hierzulande demnach 81.000 neue Solarthermie-Anlagen in Betrieb genommen worden. Damit habe die Nachfrage nach Solarheizungen auf Vorjahresniveau gelegen. Für das Jahr 2022 erwarten die Branchenverbände einen Wachstumsschub bei der Nachfrage – auch infolge gestiegener Gas- und CO2-Preise.

Jährlich veröffentlicht der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) aktuelle Marktzahlen zu Solarwärme und Solarwärme-Heizungen. Die “Statistischen Zahlen der deutschen Solarwärmebranche (Solarthermie) 2022” findet ihr hier als zweiseitiges Faktenblatt.

2,5 Millionen Solarthermie-Anlagen ernten 2021 in Deutschland 8,8 TWth Solarwärme

  • Die Zahl der im Jahr 2021 in Deutschland neu installierten Solarthermie-Anlagen beziffert der BSW Solar auf 81.000.
  • Damit habe sich die installierte Bruttokollektorfläche im Jahr 2021 um 0,64 Millionen Quadratmeter (m2) erhöht. Zum Vergleich: Das entspricht etwa 60 großen Fußballfeldern.
  • Die Wärmeleistung der 2021 neu installierten Solarthermie-Anlagen betrage 450 thermischen Megawatt (MW).
  • Insgesamt seien Ende 2021 hierzulande 2,5 Millionen Solarthermie-Anlagen in Betrieb gewesen.
  • Deren Gesamt-Bruttokollektorfläche betrage laut dem Branchenverband 21,6 Millionen m2. Das sind 2.000 große Fußballfelder!
  • Die Wärmeleistung, die die 2021 insgesamt installierten Solarthermie-Anlagen zusammen erbringen würden, liege bei 15,1 thermischen Gigawatt (GW).
  • Im Jahr 2021 seien von den laufenden Solarthermie-Anlagen 8,8 thermische Terawatt (TW) Solarwärme erzeugt worden.
  • Damit hätten diese Solarthermie-Anlagen im vergangenen  Jahr 2,5 Millionen Tonnen (t) Treibhausgas-Emissionen in CO2-Äquivalenten vermieden.

Solarthermie Marktzahlen 2021

Branche erwartet 2022 Nachfrageschub bei Solarthermie

Für dieses Jahr erwarten die beiden eingangs genannten Branchenverbände einen Nachfrageschub bei Solarwärme-Heizungen. Ihre Erwartung begründen sie mit dem in den letzten Monaten stark gestiegenen Gas- und CO2-Preisen.

Denn wer eine laufende Gas- oder Ölheizung Mit Solarthermie-Kollektoren aufrüste, könne damit den Energieverbrauch seiner fossilen Heizung deutlich senken.

Ihre positive Erwartung stützen die Branchenverbände auch auf die nach wie vor hohe staatliche Förderung, mit der Heizsystem-Aufrüster rechnen könnten: Die Investition in erneuerbare Solarwärme unterstütze die Bundesregierung demnach mit bis zu 45 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten.

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Und auch darauf weisen die beiden Branchenverbände in ihrer Pressemeldung hin: Die Förderung von Solarwärmeheizungen im Gebäudebestand vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) seien von der jüngsten Fördersperre des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz nicht betroffen.

  • Angesichts der 1,9 Millionen Eigenheimbesitzer in Deutschland, die nach einer jüngst vom Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) durchgeführten Repräsentativbefragung (wir berichteten hier) planen würden, in den kommenden drei Jahren  die Anschaffung einer Solarthermie-Anlage zur Warmwasserbereitung und/oder zur Heizungsunterstützung einzusetzen,
  • sowie angesichts des ambitionierten Ziels, „alle geeigneten Dachflächen“ künftig für die Solarenergie-Erzeugung (Solarstrom und Solarwärme, wir berichteten hier) zu nutzen, das sich die neue Bundesregierung gesetzt habe,

komme es nun nach übereinstimmender Auffassung der beiden Branchenverbände BDH und BSW darauf an, dass eine unterbrechungsfreie Förderung sichergestellt und damit das Potential zur Hybridisierung von Heizungsanlagen in Kombination mit der Solarthermie auch langfristig unterstützt werde.

Denn Solarthermie-Anlagen seien nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Sie würden zugleich vor explodierenden Energiepreisen schützen und die Abhängigkeit von Energieimporten verringern.

Grafiken: BSW Solar