Paradigma Solardach mit Solarthermie AquaSOLAR+ und Photovoltaik

Wärmewende zuhause – so findet ihr die passende Heizung für euer Haus!

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In Teil 1 unserer Artikelreihe haben wir euch zur Wärmewende 2025 upgedatet. Ihr habt Zahlen und Fakten zum Wandel des Wärmesektors in Deutschland bekommen. Im vorliegenden Teil 2 geht es konkret um euch: Welche erneuerbare Heuzung passt zu eurem Haus? Wie rechnet sich ein Umstieg von fossiler auf erneuerbare Wärme für euch? Und wie schnell bringt eine Solarthermieanlage euch schon Nutzen? Dieser Blogbeitrag liefert euch praxisnahes Wissen und einfache Tools zur Entscheidung – damit ihr Schritt für Schritt eure Wärmewende zuhause starten könnt.

Drei Fallbeispiele – damit ihr euch wiederfindet

Damit die Wärmewende zuhause für euch greifbar wird, schauen wir uns drei typische Häuser an:

HaustypSituationrelevante Fragen
A. Altbau (Bj. vor 1970), Gasheizung, wenig Dämmunghoher Wärmebedarf, alte Heiztechnik, große Erneuerung nötigLohnt sich eine Wärmepumpe? Wie kann Solarthermie helfen?
B. EFH (Bj. ca. 1990–2005), moderate Dämmung, Gas oder Öl derzeitmittlerer Wärmebedarf, schon teilweise saniertWelche Kombination aus WP, Solarthermie und Dämmung ist sinnvoll?
C. Neubau oder modernisiertes Haus (Bj. nach 2010), gute Dämmungniedriger Heizbedarf, häufig schon FußbodenheizungWie viel Wärme aus Solarthermie ist möglich, wie viel WP-Leistung ist sinnvoll?

Beispiel A – Altbau

  • Status quo: hoher Wärmebedarf (große Heizlast, hoher Verbrauch), oft alte Gas- oder Ölheizung, schlechte Dämmung
  • Ziel: Wärmepumpe oder Hybridlösung, Dämmung, Solarthermie als Zusatz

Beispiel B – mittlerer Standard

  • Status quo: durchschnittlicher Wärmeverbrauch, alte Heizung, Fenster teils neu, Dach gedämmt, aber unter Umständen nicht optimal
  • Ziel: Modernisierung mit teilweise erneuerbaren Energien (Solarthermieanlage), gegebenenfalls Anschluss an Nahwärme

Beispiel C – Minimalenergiehaus / Neubau

Heiztechniken im Vergleich: Welche passt zu eurem Haus?

Ihr solltet die Technologien relativ einfach verstehen:

TechnologieVorteileNachteile / Anforderungen
Wärmepumpe emissionarm, wartungsarm, gute FörderbedingungenStrombedarf hoch, Dämmung und Heizsystem wichtig, Vorlauftemperatur entscheidend
Solarthermie (Warmwasser + Heizungsunterstützung)reduziert den Brennstoff- und Stromverbrauch (bei Wärmepumpe), Soforteffekt, einfache TechnikFläche und Speicher benötigt, nur teilweise Jahresabdeckung, wetterabhängig
Fernwärme / Nahwärmemeist zentral, effizient, wenig Technik im HausAnschlusskosten, nicht überall verfügbar, oft fossile Quellen oder gemischt
Biomasse (Pellets, Holz)CO?-neutral oder relativ sauber, autarkLagerflächen nötig, lokale Emissionsproblematik, Brennstofflogistik, Asche, Wartung

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Solarthermie als Sofortmaßnahme: Warum sich das Upgrade lohnt

Solarthermie lohnt sich besonders als Nachrüstlösung, weil sie schnell wirkt, technisch gut überschaubar ist und direkt eure Heizkosten senkt, auch wenn ihr eure fossile Hauptheizung noch nicht auf erneuerbar umstellt.

Einsparpotenzial von Solarthermie

  • Eine kleine hochleistungsfähige Solarthermieanlage mit bis zu 5 Quadratmetern (m2) Kollektorfläche und CPC-Vakuumröhrenkollektoren kann euren Warmwasserbedarf decken.
  • Größere hochleistungsfähige Solarthermieanlagen können zudem 30 Prozent und mehr eures Heizwärmebedarfs abdecken.

Das heißt: Ihr reduziert entsprechend der Größe beziehungsweise Leistungsstärke eurer Solarthermieanlage direkt euren Verbrauch an fossilen Energieträgern und die daraus resultierenden Brennstoffkosten, auch wenn die Hauptheizung noch fossil läuft.

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Mehr Informationen

Kosten, Förderung und Amortisation von Solarthermie

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) unterstützt Solarthermie-Nachrüstungen mit einem Zuschuss von 30 Prozent Grundförderung auf förderfähige Kosten. Mehr zur Förderung  von Solarthermieheizungen lest ihr hier:

Es gibt zusätzliche Boni, beispielsweise einen Klimageschwindigkeitsbonus und einen Einkommensbonus, die die Förderung auf bis zu 70 Prozent steigern können. Gut zu wissen: Auch Planungskosten können förderfähig sein. Aber Achtung: Den Förderantrag müsst ihr meist vor Baubeginn stellen

Beispielrechnung: Nachrüsten von Solarthermie in einem Einfamilienhaus (EFH)

Hier kommt ein vereinfachtes Rechenbeispiel, das euch zur Orientierung dienen kann, wenn es um die Kosten eines Solarthermie-Upgrades geht:

Einmalige Investitionskosten: Im Beispiel beträgt die zu beheizende Wohnfläche: 120 m2. Über Solarthermieanlagekosten könnt ihr euch hier ausführlich informieren. Beispielsweise kostet eure Anlage 12.000 Euro. Dank der Förderung (Zuschuss aus BEG EM plus Boni) von insgesamt 6.000 Euro entstehen euch Eigenkosten von 6.000 Euro.

Laufende Betriebskosten: Die solare Warmwasser- und Heizungsunterstützung führt zu Einsparungen im Jahresbetrieb – je nach Dachlage, Verbrauch und Strom-/Gaspreisen könnt ihr mit 300 bis 600 Euro oder mehr eingesparten Heizkosten pro Jahr rechnen. Die tatsächliche Ersparnis ergibt sich auch in Abhängigkeit von Wetterlage, Verbrauch, solarer Anteil im System. 

Amortisation: In vielen Fällen liegt die Rückzahlungszeit zwischen 5 und 12 Jahren, je nach Verbrauch, Größe der Anlage und Förderquote. Es gilt: Je höher die Förderung und der Anteil am Verbrauch waren beziehungsweise sind, desto schneller amortisiert sich die Solarthermieanlage.

Kombination von Solarthermieanlage mit anderen Heizungen

Eine Paradigma Solarthermieanlage lässt sich sehr gut mit anderen Heizungen kombinieren. Besonders in Verbindung mit einer Wärmepumpe spielt sie ihre Stärken aus: Die auch Solarwärmepumpe genannte Kombi kann Wärme zwischenspeichern, Spitzenlasten abfedern und so den Stromverbrauch der Wärmepumpe und damit eure Stromkosten reduzieren.

Auch mit Biomasseheizungen oder modernen Gas-/Ölbrennwertheizungen funktioniert die Kombination reibungslos. Wer Solarthermie in ein solches Verbundsystem integriert, profitiert zusätzlich von höheren Förderboni.

Unsere Paradigma Partnerhandwerkerinnen und -handwerker zeigen in unzähligen Beispielen hier auf dem Blog “best practise”-Fääle:

Wichtig ist dabei, dass Speichergröße, hydraulischer Abgleich und Regelung optimal aufeinander abgestimmt sind. Nur so arbeitet das Gesamtsystem effizient – und die Förderung kann in vollem Umfang genutzt werden.

Schritt für Schritt zur Wärmewende zuhause

Hier ist eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ihr vorgeht, um eure Wärmewende zuhause umzusetzen:

Schritt 1: Analyse des Ist-Zustands

  1. Heizlast bestimmen (beispielsweise vom Paradigma Handwerksbetrieb oder Energieberater:innen eures Vertrauens)
  2. Energetischen Zustand der Gebäudehülle prüfen lassen (Dämmung, Fenster, Dach, Fußboden)
  3. aktuellen Wärmeverbrauch und Kosten ermitteln

Schritt 2: Mögliche Heizungsszenarien durchrechnen

  • Nur Solarthermie nachrüsten (Warmwasser + Heizungsunterstützung)
  • Wärmepumpe ergänzen (mit oder ohne Solarthermie)
  • Hybridlösung oder Anschluss an Fernwärme prüfen

Schritt 3: Fördercheck frühzeitig machen

  • Welche Zuschüsse bezeihunhsweise Kredite sind möglich (BEG EM, KfW, regional)?
  • Förderantrag vor Maßnahmenbeginn stellen

Schritt 4: Wirtschaftlichkeit der Wärmewende zuhause berechnen

  • Kosten gegenüber Einsparungen abwägen
  • Amortisationszeit berechnen
  • Risiken und mögliche Steigerungen bei Energiepreisen berücksichtigen

Schritt 5: Wärmewende zuhause konkret planen & umsetzen

  • Paradigma Fachbetrieb auswählen (unsere Partnerhandwerkerinnen und -handwerker sind als Solarteur:innen zertifiziert und haben Erfahrung mit Solarthermie in Kombi mit fossiler und erneuerbarer Heiztechnik)
  • Speicher, Regelung und Hydraulik einplanen
  • System optimieren, beispielsweise mit PV, Batteriespeicher, Tages-/Nachtsteuerung

Praxisvergleich Wärmewende zuhause: Was lohnt sich in euren Häusern?

Gemäß den oben beschriebenen Beispielhaustypen folgt jetzt eine Empfehlung zu Maßnahmen, die ihr ergreifen könnt, um die Wärmewende bei euch zuhause zu verwirklichen:

Beispiel A – Altbau, hoher Wärmeverbrauch

  • Situation: Gasheizung alt, wenig Dämmung, hoher Verbrauch
  • Empfehlung: Solarthermie nachrüsten als Sofortmaßnahme. Gleichzeitig Dämmung und Fensterupgrade planen. Einsatz einer Wärmepumpe prüfen, eventuell eine Hybridlösung wählen.
  • Nutzen: Solarthermie senkt sofort euren Energieverbrauch zur Warmwasserbereitstellung und reduziert zudem euren Heizwärmeverbrauch, noch bevor die Heizung vollständig erneuer(bar)t wird.

Beispiel B – Gebäude mit mittlerem Wärmeverbrauch

  • Situation: moderater Verbrauch, aber fossile Heizung
  • Empfehlung: Kombination aus Wärmepumpe und Solarthermie, gegebenenfalls Wärmedämmung ergänzen. Analyse mit Kosten/Ertrag wichtig
  • Nutzen: Wärmepumpe senkt Heizkosten, Solarthermie reduziert sie zusätzlich

Beispiel C – energetisch saniertes oder neues Haus

  • Situation: geringe Energieverluste, guter Dämmstandard, gegebenenfalls bereits Photovoltaikanlage
  • Empfehlung: Wärmepumpe plus Solarthermie als idealer regenerativer Mix; eventuell Batteriespeicher oder intelligente Steuerung ergänzen
  • Nutzen: sehr niedriger Wärmeverbrauch, hoher Autarkieanteil, stabile Kosten über Jahrzehnte

Haus mit Paradigma Solarthermie-Anlage

Eure 4 to-dos für die Wärmewende zuhause

  1. Startet am besten sofort: Solarthermie ist kein Luxus, sondern eine wirksame und bezahlbare Möglichkeit, eure Heizung zu modernisieren – vor allem, wenn ihr die staatliche Förderung nutzt.
  2. Denkt dabei nicht nur an die Technik selbst, sondern an das reibungslose  Zusammenspiel aller technischen Komponenten. Dämmung, Speicher, Regelung und Energiequellen müssen gut aufeinander abgestimmt sein, damit das System insgesamt effizient arbeitet.
  3. Bereitet eure Förderanträge frühzeitig vor. Die Zuschüsse und Boni sind attraktiv, aber sie müssen in der Regel vor Beginn der Arbeiten beantragt werden – gute Planung lohnt sich also doppelt. Tipp: Unsere Paradigma Partnerhandwerksbetriebe unterstützen euch gerne dabei!
  4. Und behaltet die Zukunft im Blick: Technik, Strompreise, Netzkapazitäten und gesetzliche Rahmenbedingungen entwickeln sich ständig weiter. Wer heute klug plant, ist morgen besser aufgestellt – technisch, wirtschaftlich und klimafreundlich.

Unser Fazit zur Wärmewende zuhause

Solarthermie ist ein starker Hebel, um eure Wärmewende zuhause zu starten – besonders, wenn ihr sie noch nicht vollständig umsetzt. Sie senkt Heiz- und Warmwasserkosten direkt, benötigt relativ wenig Veränderung im Haus und wird staatlich gefördert. In Kombination mit Wärmepumpe, guter Dämmung und kluger Planung wird sie zum Baustein einer zukunftsfähigen, klimafreundlichen Heizung.

Im dritten Teil unserer Reihe zur Wärmewende schauen wir uns an: Wie geht es weiter in der Politik und Wirtschaft? Wie schafft man ein Quartier, eine Region vor Ort klimaneutral? Und wie kann jede:r mitmachen – über den Heizungstausch hinaus?

Fotos und Video: Paradigma