Heizen mit der Wärmepumpe

Wie das Heizen mit Wärmepumpe funktioniert

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Heizen mit Wärme aus Wasser, Erde oder Luft: Rund 2,27 Millionen Wärmepumpenheizungen (Stand Ende 2024, Zahl aktualisiert in 11/2025) soll es laut dem Bundesverband Wärmepumpe (bwp) Ende des Jahres 2024 in Deutschland gegeben haben, 2025 kamen und kommen rund 300.000 hinzu. In Ein- und Zweifamilienhäusern laufen meist elektrisch betriebene Kompressionswärmepumpen. Wie das Heizen mit Wärmepumpe funktioniert, erklären wir hier.

Absatzzahlen_Wärmepumpen_Deutschland_2018-2024

Wie eine Wärmepumpe funktioniert – einfach erklärt

Diese Konpressionswärmepumpen funktionieren quasi wie ein umgekehrter Kühlschrank: In der Anlage zirkuliert ein Kältemittel mit niedrigem Siedepunkt. Das heißt, es verdampft schon bei Temperaturen, wie sie im Grundwasser oder im frostfreien Boden herrschen. Dann wird es verdichtet und gibt dabei die gewünschte Wärme ab.

Funktionsweise Wärmepumpe
Funktionsprinzip einer Wärmepumpe

Wärme aus Wasser, Luft und Erde

 

Abhängig von der Niedertemperaturquelle unterscheidet man Wasser-, Luft- und Erdwärmepumpen.

  • Wasserwärmepumpen nutzen das Grundwasser als Wärmereservoir,
  • Luftwärmepumpen die Außenluft.
  • Bei der Nutzung von Erdwärme wird entweder eine Sonde ins Erdreich gebohrt, was bei tieferen Bohrungen schnell ins Geld gehen und für euch als private Eigentümer:innen unerschwinglich werden kann. Oder man geht in die Breite: Mit Bodenkollektoren, die etwa 1,5 bis 2 m tief flächig im Erdreich verlegt werden – dabei muss man aufpassen, dass dem Boden mit dem Einsatz einer Wärmepumpe letzten Endes nicht zu viel Wärme entzogen wird und man sich Dauerfrost im Boden schafft.
Wärmepumpe mit Erdkollektor, BPW e. V.
Prinzip einer Erdwärmepumpe mit Erdkollektoren

Mehr zur Funktionsweise der drei Wärmepumpentypen lest ihr hier auf unserem Blog: Grundlagen: Alles, was ihr zur Wärmepumpe wissen müsst – Aufbau, Funktionsweise, Einsatz, Effizienz.

Strom rein, Wärme raus

Kritiker wenden ein, dass eine Wärmepumpe nichts anderes als eine Stromheizung sei – wegen des Energiebedarfs für den Kompressor und gegebenenfalls auch noch für das Pumpen des Grundwassers. Damit wäre eine Wärmepumpe eine Kostenfalle bei steigenden Strompreisen. Doch ganz so dramatisch ist es nicht – mehr über die Pros und Cons von Wärmepumpen erfahrt Ihr in diesem Gastartikel von Robert Doelling.

Wie viel Strom die Wärmepumpe für die Umwandlung der Umweltenergie in Wärme braucht, sagt uns die Jahresarbeitszahl (JAZ). Eine JAZ von 4 bedeutet, dass für einen Wärmeertrag von 4.000 Kilowattstunden (kWh) Heizenergie immerhin 1.000 kWh Strom aufgewendet werden müssen. Wichtig ist auch, dass die versprochene JAZ nicht nur auf dem Papier erreicht wird. Die Auswahl und Dimensionierung des Wärmepumpensystems erfordert einige Fachkenntnis.

WP-Aero-Calima_Paradigma_außen
Unsere Paradigma Luftwärmepumpe WP Aero Calima überzeugt mit ihrer enormen Energieeffizienz und ist in drei Heizleistungen erhältlich. Deshalb gibt’s für unsere Wärmepumpe auch den Effizienzbonus. Foto: Paradigma

Die Luftwärmepumpe lässt sich am einfachsten einbauen: Sie wird frei aufgestellt, Erdbohrungen sind nicht notwendig und sie benötigt keine umweltrechtliche Genehmigung – im Gegensatz zu Erd- und Wasserwärmepumpen.

Zudem sind die Investitionskosten geringer; dafür liefert sie gegenüber Erd- oder Wasserwärmepumpen meist einen geringeren Ertrag. Die Kosten einer Wärmepumpe liegen größenordnungsmäßig bei 10 bis 15.000 Euro; bei der Nutzung von Erde oder Grundwasser kommen noch die Kosten für Bohrungen oder das Verlegen der Erdkollektoren hinzu.

Super für die Ökobilanz ist es natürlich, wenn die Wärmepumpe mit Strom aus erneuerbaren Quellen (Stichwort: Wärmepumpe plus PV-Anlage) betrieben wird; sinnvoll ist außerdem die Kombination mit einer Flächenheizung wie einer Fußboden- oder Wandheizung. Sie kommt mit niedrigeren Vorlauftemperaturen aus.

Foto und Grafiken: waermepumpe.de | (c) Bundesverband Wärmepumpe (BPW) e. V.