Heizungspreise drastisch erhöht

Gute Tipps, mit denen ihr bares Heizgeld sparen könnt!

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Die deutsche Bundesregierung gibt auf ihrer Internetseite Tipps zum effizienten Heizen. Insbesondere allen, die mit Gas heizen würden, so schreibt die Bundesregierung, könnten die Tipps helfen beim Heizgeld sparen. Doch lest selbst!

Gute Tipps zum Heizgeld sparen

Der Mensch habe in den verschiedenen Räumen seiner Wohnung ein unterschiedliches Wärmebedürfnis, heißt es seitens der Bundesregierung. Während es im Bad wärmer sein sollte, schlafe es sich in einem kühlen Schlafzimmer am besten. Die meisten Menschen würden sich demnach in Wohnräumen bei 20 bis 22 Grad Celsius (° C) wohlfühlen, in der Küche bei 18 bis 20 ° C. Im Bad empfänden viele   23 ° C und im Schlafzimmer 16 bis 18 ° C als angenehm.

Wer darauf vor allem in der Heizperiode achte, der könne viel Geld sparen. Und mit jedem ° C weniger, spare man sechs Prozent der Heizkosten.

Heizgeld sparen: Seid geizig mit Wärme!

Noch immer werde laut der Bundesregierung viel mehr Energie zum Heizen verbraucht, als nötig sei. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, habe demnach Ende September erneut Zahlen zum steigenden Gasverbrauch, insbesondere der privaten Haushalte, bekannt gegeben.

In der zugehörigen Pressemitteilung der Bundesnetzagentur heißt es, dass der Gasverbrauch von Haushalten und Gewerbe bis Mitte September zum Teil deutlich unter den durchschnittlichen Verbräuchen der Vorjahre gelegen hätte – in der  38. Kalenderwoche mit 483 Gigawattstunden pro Tag (GWh/Tag) allerdings deutlich über dem durchschnittlichen Wert der Jahre 2018 bis 2021 (422 GWh/Tag) gelegen hätte. Das komme einem Plus von 14,5 Prozent gleich.

Müller habe deshalb nachhaltige Sparanstrengungen gefordert. Es gelte ihm zufolge, mit Wärme zu geizen: Der Gasverbrauch von Haushalten und Gewerbe in der letzten Woche habe deutlich über dem durchschnittlichen Verbrauch der Vorjahre gelegen. Die Zahlen dieser Woche seien damit sehr ernüchternd. Ohne erhebliche Einsparungen – auch im privaten Bereich werde es schwer – eine Gasmangellage im Winter zu vermeiden. Zwar wäre die besagte Woche kälter als die Vorjahreswochen gewesen und die Verbräuche seien immer Momentaufnahmen und könnten sich schnell ändern, Einsparungen müssten jedoch auch bei weiter sinkenden Temperaturen stattfinden und das sei Klaus Müller zufolge kein Selbstläufer. Der Chef der Bundesnetzagentur sagte, dass wir angesichts der gut gefüllten Gasspeicher unter drei Voraussetzungen gut über den Winter kämen:

  1. Erstens müssten die angestoßenen Projekte zur Erhöhung der Gasimporte realisiert werden.
  2. Zweitens müsse die Gasversorgung in unseren Nachbarländern ebenfalls stabil bleiben.
  3. Und drittens müsse Gas eingespart werden, auch wenn es zum Winter hin noch kälter werde. Da werde es auf jeden Einzelnen ankommen.

Gekippte Fenster würden laut der Bundesregierung kaum für frische Luft sorgen, dafür aber eure vier Wände auskühlen. Am besten würdet ihr lüften, indem ihr für Durchzug sorgt. Das gelänge euch demnach am ehesten mit einem sogenannten Querlüften. Das heißt: Öffnet möglichst einander gegenüberliegende Fenster oder Türen.

Lüften solltet ihr demnach wenigstens einmal täglich, um ausreichend Frischluft in eure Räume zu bekommen. Außerdem nur nur auf diese Weise etwaige schimmelbildende Feuchtigkeit aus den Räumen entweichen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt (0 ° C) würden  3 bis 5 Minuten Stoß- oder Querlüften ausreichen, bei wärmerem Wetter 10 bis 15 Minuten.

Heizgeld sparen: Dreht die Heizung nicht komplett ab!

Es sei laut der Bundesregierung nicht sinnvoll, die Heizung komplett auf- und zuzudrehen. Wenn ihr stattdessen durchgehend gleichmäßig heizen würdet, würdet ihr sparsamer heizen. Der Energiebedarf sei dann erheblich geringer.

Das komplette Abdrehen kühle vor allem in unsanierten Häusern die Räume unnötig aus. Das wiederum berge die Gefahr der Schimmelbildung an den Wänden. Besser sei es, die Heizung durchgehend – also auch bei Abwesenheit – auf einer niedrigen Stufe laufen zu lassen.

Kommt ihr wieder in der Wohnung, sei diese dann nicht völlig ausgekühlt. Je nach Bedarf könntet ihr die Heizung dann etwas höher drehen.

Beim Einstellen der Heizung würden euch sogenannte smarte Thermostate helfen. Die ließen sich einfach installieren und programmieren. So könntet ihr damit unter anderem die gewählte Temperatur zu einer gegebenen Zeit bestimmen und auf diese Weise zusätzlich Heizkosten sparen.

Heizgeld sparen: Dichtet Fenster ab, dämmt Wände!

Kunststoffdichtungen in Fenstern und Türen würden mit der Zeit porös und damit undicht. Schaumdichtungsband oder Gummidichtungen könnten hier abhelfen. Zusätzlich sei es Heizkosten sparend und schon deshalb sinnvoll, Rollläden nach Einbruch der Dunkelheit herunterzulassen.

Eine Isolationsschicht hinter dem Heizkörper verhindere, dass die Wärme über die Außenwand entweiche. Schließlich sollten nicht die Wände geheizt werden. Entsprechende Dämmfolie gebe es im Baumarkt zu kaufen.

Möbel oder Gardinen vor den Heizkörpern würden zudem verhindern, dass sich die Wärme im Raum ausbreite. Die Heizung müsse dann mehr arbeiten als eigentlich nötig. Ein paar Euro seien dauerhaft gespart, wenn ihr die Heizkörper freilegen würdet.

Heizgeld sparen: Checkt die Heizkörper regelmäßig!

Mache der Heizkörper Geräusche, enthalte er Luft. Auch wenn der Heizkörper nicht so richtig warm werde, spreche das dafür, dass Luft im Spiel sei. Luft verringer  die Wärmeleistung und sollte deshalb entfernt werden.

Dazu gebe es aus dem Baumarkt einen sogenannten Entlüfterschlüssel, mit dem ihr das Ventil am Heizkörper öffnen könnt. Oft reiche ein Bruchteil einer Umdrehung schon dafür aus. Sobald das Ventil tropfe, sei dies ein Zeichen dafür, dass die Luft aus dem Heizkörper entwichen sei.

Heizgeld sparen: Lasst die Heizung hydraulisch abgleichen!

Unnötige Heizkosten entstünden euch auch wegen schlecht eingestellter Heizungen: Anzeichen dafür seien beispielsweise geringe Ablagerungen von Ruß. Auch wenn nur die Räume warm würden, die nah am Heizkessel lägen, stimme etwas nicht. Hier helfe ein so genannter hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage.

Der Heizungsinstallateur eures Vertrauens könne damit erkennen, wo und wie er die Anlage korrigieren müsse. Im Idealfall sei stets die richtige Wassermenge mit der richtigen Temperatur am richtigen Ort im System. Gut zu wissen: Die Bundesregierung fördert den hydraulischen Abgleich mit dem Programm „Energieeffizient Sanieren“.

Experten schätzen, so heißt es seitens der Bundesregierung weiter, dass ihr rund 15 Prozent an Heizenergie und die daraus resultierenden Heizkosten sparen  könntet, wenn

  • vor jedem Heizkörper ein regulierbares Ventil angebracht wäre,
  • eine richtig dimensionierte elektronische Heizungspumpe installiert sei und
  • die Vorlauftemperatur der jahreszeitlich unterschiedlichen Außentemperatur angepasst werde.

Heizgeld sparen: Habt ein Auge auf euren Wärmeverbrauch!

Informationen über euren Wärmeverbrauch können euch die Ablesegeräte an der Heizungsanlage geben. Damit könnt ihr die Angaben in der Heizkostenabrechnung überprüfen.

Wer darüber hinaus ein Heizgutachten erstellen lasse, der erfahre zudem, woran es liege, wenn der Verbrauch überdurchschnittlich hoch sei. Mit diesem Hinweis könne man gegebenenfalls den Vermieter veranlassen, die Heizung zu modernisieren.

Heizgeld sparen: Spart Warmwasser!

Ein Teil eures Energieverbrauchs gehe dafür drauf, Wasser für Küche und Bad zu erwärmen. Das mache sich bei einer zentralen Warmwasserbereitung deutlich auf der Heizkostenabrechnung bemerkbar. Allein ein Sparduschkopf sorge dafür, dass nur halb so viel warmes Wasser pro Duschvorgang nötig sei. Darüber hinaus lasse sich natürlich auch viel sparen, indem die Duschdauer an sich verringert werde. Das mache sich nicht nur bei den Heizkosten bemerkbar, sondern auch bei der Wasser- und der Abwassermenge. In diesem Fall bedeute das: Ihr hättet drei Mal gespart.

Heizgeld sparen: Saniert eure Gebäude!

In den vergangenen Jahrzehnten hätten der Bundesregierung zufolge  viele Hauseigentümer ihre Gebäude bereits energieeffizient saniert. Auch der Neubau müsse heute energiesparsamere Standards erfüllen als noch vor Jahrzehnten. Dadurch sinke der durchschnittliche Energieverbrauch pro Wohneinheit bereits kontinuierlich. Viele Altbauten jedoch müssten noch entsprechend saniert werden. Das würden auch so genannte Wärmebilder immer wieder zeigen. Erst mit deren Sanierung könnten auch sie zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung beitragen.

Foto: Doreen Brumme