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Heizkosten sparen: Nur einen Raum heizen – bringt das was?

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In loser Folge geben wir euch hier auf dem Solarthermie-Blog Tipps zum Heizkosten sparen. Heute geht es um die Frage, ob es sinnvoll ist, dass ihr nur einen Raum heizt, um euren Verbrauch an Wärme zu senken.

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Wie sinnvoll ist es, nur einen Raum zu heizen, um Heizkosten zu sparen?

Die aktuelle Heizsaison läuft noch einige Wochen. Noch hat der Winter Deutschland fest im Griff – Heizen ist bei diesem Wetter ein Muss. Die Frage ist: Wenn ihr nur den einen Raum heizt, in dem ihr euch hauptsächlich aufhaltet – bringt euch das eine Heizkostenersparnis?

Gegenüber dem Internetportal Utopia beantwortete der Energieberater Norbert Endres von der Verbraucherzentrale Bayern diese Frage mit einem klaren Nein.

Sein Nein begründet der Experte damit: Wenn ihr die Türen offenlasst, entschwindet die Wärme gemäß den physikalischen Gesetzmäßigkeiten aus eurem beheizten, warmen Raum in eure nicht beheizten, kühleren Räume. Der Heizkörper in dem beheizten Raum würde dann laut Norbert Endres mit seinem Job nicht mehr fertig werden, weil er ein viel größeres Luftvolumen aufheizen müsste. Das heißt für euch: Wenn ihr nur einen Raum heizt, spart ihr nicht automatisch Heizkosten.

Sonderfall: Ein-Raum-Wohnung

Wohnt ihr dagegen in einer Ein-Raum-Wohnung, sieht das Ganze anders aus, vor allem dann, wenn euer Appartement recht klein ist: In diesem Fall kann es laut dem Portal Utopia, das sich dabei auf die Verbraucherzentrale beruft, durchaus ausreichen, dass ihr nur einen Raum mit all seinen Heizkörpern beheizt.

Achtung: Schimmelgefahr in (zu) kühlen Räumen!

Nur einen Raum heizen, um Heizkosten zu sparen – dazu müsst ihr auch wissen: In unbeheizten Räumen kühlen die Wände und Decken schnell mal aus. Das trifft insbesondere auf Außenwände und Geschossdecken zu, die an unbeheizte Keller oder Dachböden grenzen. Ausgekühlte und in unseren nasskalten Wintern dann auch eher feuchte Bausubstanz bedeutet jedoch: erhöhtes Schimmelrisiko. Denn Schimmel liebt es kalt und feucht.

Doch mit Schimmel ist nicht zu spaßen. Wenn ihr Schimmel als Mitbewohner habt, ist das Risiko, dass ihr an Atemwegsinfekten und Asthma erkrankt, hoch. Zudem sind Schimmelsporen auch als Allergieauslöser bekannt.

Laut Utopia warnt die Verbraucherzentrale deshalb auch davor, dass ihr eure ganze Wohnung, Raum für Raum, nur mit einzelnen Heizkörpern beheizt.  Denn Temperaturunterschiede von mehr als fünf Grad Celsius (°C) zwischen den einzelnen Räumen innerhalb eurer Wohnung könnten demnach schnell zu einem ernsten Schimmelproblem führen.

Die Faustregel für kostensparendes Heizen lautet deshalb: Heizt sämtliche bewohnten Räume eurer Wohnung. Dabei muss nicht überall zwingend Wohlfühltemperatur herrschen. Die Verbraucherzentrale rät euch dazu, in der Heizsaison alle Wohn- und Schlafräume auf mindestens 16 °C zu beheizen, auch wenn ihr diese nur selten nutzt.

Heizkosten sparen bei unterschiedlich beheizten Räumen: Türen auf oder Türen zu?

Auch diese Frage beantwortete der Experte Norbert Endres von der Verbraucherzentrale Bayern dem Portal Utopia: Er rät euch dringend dazu, in der Heizsaison die Türen innerhalb eurer Wohnung immer dann zu schließen, wenn ihr manche Räume stärker beheizt als andere. Die Türen vom stärker beheizten Raum solltet ihr dmnach stets schließen.

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Wohnung mit unterschiedlich beheizten Räumen lüften: Türen auf oder Türen zu?

Das gelte dem Experten zufolge auch fürs Lüften: Bei unterschiedlich beheizten Räumen solltet ihr die Türen zwischen Räumen mit unterschiedlichen Temperaturen geschlossen halten. Damit verhindert ihr nämlich, dass feuchtwarme Luft sich in kühleren, wniger oder nicht genutzten Räumen sammelt, dort kondensiert und zu einem Schimmelproblem führt. Gut zu wissen: Denkt unbedingt daran, auch eure kaum oder gar nicht genutzten Räume regelmäßig zu lüften! Dabei gilt wie immer beim Lüften: Dreht die Heizung runter.

Foto (Tür): Phil auf Unsplash