April 2021 lässt Heizkosten steigen

Kältester April seit 40 Jahren ließ Heizkosten steigen

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Wir haben gerade den kältesten April seit 40 Jahren hinter uns. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD). Das Online-Vergleichsportal CHECK24 rechnet vor, welche Konsequenzen dieser außergewöhnlich kalte April 2021 für die gesamte Heizperiode 2020/21 und die daraus resultierenden Heizkosten hat: Demnach sei der Heizwärmebedarf von September 2020 bis April 2021  im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent gestiegen. Oder anders gesagt: Der April 2021 ließ die Heizkosten steigen.

Auf einen Blick: So lässt der kälteste April seit 40 Jahren die Heizkosten steigen

  • Wer mit einer Gasheizung heize, zahle im April 2021 54 Euro mehr Heizkosten als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
  • Ein Musterhaushalt mit einer Ölheizung müsse für April 2021 mit 61 Euro (74 Prozent) mehr Heizkosten rechnen, als im April 2020.
  • Eine Familie zahle zwischen 2021 und 2026 1.214 Euro bei einer Gasheizung und 1.608 Euro bei einer Ölheizung an CO2-Abgabe (sogenannter CO2-Preis).

Heizperiode 2020/21 – Heizkosten steigen weil  Heizwärmebedarf 10 Prozent höher als im Vorjahr ist

Wegen des außergewönlich kalten Aprils 2021 müssten Verbraucher 50 Prozent mehr Energie für das Heizen aufwenden als im Vorjahresmonat. Das teilt das Online-Vergleichsportal CHECK24 in einer Pressemeldung mit. Ein Haushalt, der mit  Heizgas heize, müsse daher im April 2021 54 Euro mehr als im Vorjahr an Heizkosten zahlen. Ein Musterhaushalt mit Ölheizung käme demnach sogar auf 61 Euro mehr Heikosten als im April 2020.

“Der kälteste April seit 40 Jahren macht sich für Verbraucher bei den Heizkosten bemerkbar.” Das sagt Steffen Suttner. Er ist Geschäftsführer Energie bei CHECK24. “Im Vergleich zum Vorjahresmonat zahlten Verbraucher mit Gasheizung 57 Prozent mehr, mit Ölheizung sogar 74 Prozent.”

Ein Musterhaushalt, der sein Reihenhaus mit Heizgas beheize, habe laut dem Vergleichsportal in der aktuellen Heizperiode 1.154 Euro zu zahlen. In der Vorjahresperiode seien 1.061 Euro fällig gewesen. Das sei ein Plus von neun Prozent.

Heizölheizer hätten demnach aktuell noch von den günstigen Preisen im Spätjahr 2020 profitiert. Zwischen September 2020 und April 2021 hätten sie fürs Heizen 1.003 Euro gezahlt. Zum Vergleich: In der Heizperiode 2019/20 hätten die Heizkosten bei 1.059 Euro gelegen – das ergäbe ein Minus von fünf Prozent. Aber: Zuletzt sei  der Heizölpreis wieder deutlich gestiegen. Das bestätigt auch Suttner: “Seit Jahresbeginn ist der Heizölpreis deutlich angestiegen und liegt aktuell 58 Prozent über dem Preistief im September 2020.” Nicht zuletzt mache sich ihm zufolge die CO2-Abgabe für Verbraucher, die mit Öl heizen, deutlich bemerkbar.

Heizkosten steigen – auch wegen dem CO2-Preis

Seit Januar 2021 sind für den Ausstoß einer Tonne (t) Kohlendioxid (CO2) 25 Euro zu zahlen. Ein Musterhaushalt mit 20.000 Kilowattstunden (kWh) Energieverbrauch zahle wegen des CO2-Preises pro Jahr

  • 119 Euro (bei einer Gasheizung)
  • oder 158 Euro (bei einer Ölheizung)

mehr an Heizkosten, rechnet CHECK24 vor.

Bis 2025 steige die CO2-Abgabe dann wie geplant schrittweise auf 55 Euro je t, der Gas- und Heizölpreis werde demnach also langfristig betrachtet weiter steigen. Alles in allem zahle eine Familie in den Jahren 2021 bis 2026 dem Vergleichsportal zufolge

  • 1.214 Euro (bei einer Gasheizung)
  • beziehungsweise 1.608 Euro (beim Heizen miz Heizöl) allein für die CO2-Abgabe.

Bei einer vorgezogenen Erhöhung des CO2-Preises auf 60 Euro pro t wie von Bündnis 90/Die Grünen gefordert, würde der Musterhaushalt

  • mit Gasheizung 286 Euro im Jahr 2023 zahlen,
  • der mit Ölheizung 378 Euro.

Ohne vorgezogene Erhöhung läge die Belastung 2023 bei

  • 167 Euro (Gas)
  • und 221 Euro (Heizöl).

Heizkosten sparen im kalten Frühling

Wenn ihr Heizkosten im kalten Frühling sparen wollt, dann legen wir euch unsere folgenden Beiträge mit vielen Heizkostenspar-Tipps ans Herz:

Foto: David-W- / photocase