Das Interview mit unserem Handwerker des Monats September, Klaus Werland aus Weeze, habe ich direkt nach dessen Rückkehr von einer Montagereise geführt. Hier stelle ich euch vor, was der Heizungsfachmann in Sachsen-Anhalt montierte: eine Pelletheizung für eine 1.000 Quadratmeter große Werkhalle – das 2. Lieblings-Projekt (zu Projekt 1 geht’s hier lang) von Klaus Werland.
Die Pellet-Heizungsanlage, um die es jetzt geht, ist bereits die zweite ihrer Art, die unser Handwerker des Monats für das Unternehmen Rhedach GmbH mit einem Firmensitz in Nienburg OT Neugattersleben installierte. Nachdem eine Anlage in einer 900 Quadratmeter großen Halle anstandslos ihre Dienste tut, wollte die Produktionsfirma und Lieferantin für Dachzubehörteile aus Metall und Kunststoff, die übrigens zu den innovativsten Unternehmen im Mittelstand gehört, auch eine zweite, neugebaute Halle mit Holzpellets beheizen.
Der Auftrag ging wieder an Klaus Werland, der sich mit zwei seiner Mitarbeiter im September auf Montagereise begab. Bei seiner Ankunft trafen auch die Paradigma-Geräte und weiteres Material ein, so dass die Heizungs-Spezialisten sofort mit ihrer Montage starten konnten.
Die Anlagetechnik
Sie installierten einen Pelletkessel Pelleti Touch Maxi von Paradigma mit einer Nennleistung von 56 Kilowatt (kW). Der soll künftig über eine wassergeführte Heizungsanlage mit Heizkörpern die Produktionshalle beheizen, in der eine Raumtemperatur von 18 Grad Celsius angestrebt wird. Zugehörige Nass- und Büroräume werden ebenfalls mit beheizt. Die Holzpellets für den Pelletkessel Pelleti Touch Maxi saugt sich dieser per bewährtem Saugsystem an. Das zugehörige Pelletlager mit Schneckensystem ist etwa drei Meter vom Kesselstandort entfernt.
Zur Heizungsanlage gehören außerdem sechs sogenannte Lufterhitzer, die in der Halle montiert wurden, sowie ein Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von 1.500 Litern. Insgesamt haben Klaus Werland und sein Team für diese Anlage mehr als 300 Meter Heizungsrohre verlegt.
Die Inbetriebnahme
Den Moment der Inbetriebnahme der Anlage am 14. September 2017 beschreibt Klaus Werland so: „Als Firmenchef bin ich nicht mehr ganz so häufig auf Montage, wie ich es gerne wäre. Umso mehr Freude hatte ich auf dieser Montagereise, obwohl wir werk- und wochenendtags durchgearbeitet haben. Das tolle Wetter tat ein Übriges dazu. Als die Anlage nach zwei Wochen Montagearbeit wie geplant stand, haben wir den Moment in Ruhe genossen. Wir sind nach Feierabend zuerst angeln gewesen. Anschließend fuhren wir mit dem Fahrrad zur Werkhalle, schalteten die Anlage ein und stießen mit einem Bier darauf an.“
Der voraussichtliche Brennstoffverbrauch
Die Erfahrung mit der Heizungsanlage für die oben erwähnte andere, ähnliche Werkhalle zeigt, dass dort laut Klaus Werland etwa sechs Tonnen Holzpellets pro Jahr verfeuert werden.
Die Pelletheizung auf einen Blick
Fotos: Klaus Werland, Werland GmbH & Co. KG
Schönes Projekt – aber irgendwo scheint hier der Wurm drin zu sein!?
Ein Pelletverbrauch von 6 Tonnen pro Jahr passt so gar nicht zur beheizten Fläche (oder ist das eine Passivhalle?), zur Kesselleistung und generell zum sonstigen Aufwand (300 m Heizungsrohre, 2 Wochen Montagearbeit).
Ein 56 kW Kessel würde 6 Tonnen in weniger als 500 Volllaststunden verheizen. Und das wäre doch eine sehr ungewöhnliche Auslegung………
Bitte noch mal prüfen 🙂
Hallo Zusammen! Ich habe gerade mit der Firma Rhedach telefoniert. Die alte Halle hat knapp 900m² und ist schlechter isoliert. Die Halle wird auf maximal 18C beheizt. Das Bürö natürlich auf 21° C. Der maximale Energieverbrauch den die Firma Rhedach hatte belief sich auf 7 Tonnen. Die neue Halle ist besser isoliert. Der Energieverbrauch wird sich dann auf ca das gleiche einpendeln.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Werland
Danke für die tollen Informationen. Hier kann man gut sehen wie praktisch das Heizen mit Pellets ist. Meine Bekannten in Weiz haben im letzten Sommer auch auf Pellets umgerüstet und sind begeistert.