Germany's next Topmodel für das neue EEG

Sollen wir Germany's Next Top EEG suchen?

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Haltet euch fest. Hier kommt was ganz Großes! Schluss mit wichtigen Entscheidungen hinter verschlossenen Türen. Wir mischen jetzt gemeinsam mit, bei der Entscheidung um das neue EEG. Wir brauchen dazu jedoch viele Helfer. Die große Frage, die es zu beantworten gilt: Welches EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) bringt den größten Nutzen für die Gesellschaft? Wie kann man durch die vielen Vorschläge blicken und ebenso wichtig: Wollt ihr, dass wir der Aufgabe annehmen, auch wenn Wärme in den aktuellen Reformen noch eine untergeordnete Rolle spielt oder vielleicht gerade deswegen? Für Schnellentschlossene gleich mal die erste Wahlmöglichgeit:

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Der Energiemarkt wird sich ändern – nur wie?

Wir stehen vor der Entscheidung diese Aktion zu starten und haben beschlossen die Leser selbst zu fragen. Die Koalitionsverhandlungen sind in vollem Gange und anscheinend wird hinter mehr oder weniger verschlossenen Türen ernsthaft darüber diskutiert die Kohleindustrie noch mehr zu fördern, obwohl sich Deutschland gerade wegen der Kohlepolitik weltweit unglaubwürdig in Sachen Energiewende macht. Einigkeit herrscht hingegen darüber, dass das Energiesystem eine grundlegende Reform braucht, aber die derzeitigen Koalitionsverhandlungen lassen nichts Gutes erhoffen. Das System ist derzeit auf viele zentrale Großeinheiten aufgebaut und muss sowohl im Strom- als auch im Wärmebereich auf hunderttausende dezentrale Kleinkraftwerke umgebaut werden. Keine leichte Aufgabe.

Energieblogger wollen mehr Licht ins Dunkel der EEG Debatte bringen

Deshalb tummeln sich derzeit eine unüberschaubare Menge an Konzepten im Netz und auf den Tischen der entscheidenden Politiker. Auf Metropolsolar hat sich einer der Energieblogger Daniel Banasch schon die Mühe gemacht viele aufzulisten. Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber allein die Übersicht reicht um eine Verzweiflungsanfall zu bekommen. Auch auf Klimaretter gibt es eine wirklich tolle Serie zu dem Thema aber eine Problem bleibt. Kein Mensch kann sich alles durchlesen, geschweige denn bewerten. Kilian Ruefer von Sustainment hat ebenfalls versucht ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und hat die groben Unterschiede herausgearbeitet.

Gemeinsamer Standpunkt wäre extrem wichtig

Wir haben auch intern unter den Energiebloggern diskutiert, dass es doch sinnvoll wäre, wenn sich zumindest die erneuerbare Szene geschlossen hinter eines der Konzepte stellen würde. Da wir aber derzeit noch nicht in der Lage sind, die einzelnen Vorschläge wirklich zu bewerten, sind wir davon noch weit entfernt. Deshalb entstand die Idee eine große Interviewserie zu starten, bei denen alle Studienersteller dieselben Fragen bekommen und so vergleichbar gemacht werden. Danach wird gevoted, welches System am Sinnvollsten wäre. Nach dem Publikumsvoting kommt ein Voting einer noch zu benennenden Jury, welches den Titel zu Germany’s Next Top EEG verleiht! Nach diesem transparenten Verfahren wird es auch sehr einfach sein, die Entscheidungen zu begründen. Die genaue Vorgehensweise wird veröffentlicht sobald ihr entschieden habt, ob wir das machen sollen.

Folgende Punkte sollten abgefragt werden

In einem ersten Entwurf hab ich gemeinsam mit ein paar Energiebloggern schon einen Fragenentwurf gemacht. Wenn jeder der Studienersteller diese Fragen beantwortet, bekommen wir eine recht gute Übersicht, wer eigentlich was will.

Differenzierung

  • Technologiespezifisches Modell (unterschiedliche Energieformen werden unterschiedlich behandelt)
  • Regional differenziertes Modell (auf regionale Gegebenheiten wird Rücksicht genommen)
  • Technologieneutrales Modell

Vergütung

  • Einspeisevergütung (ct/KWh)
  • Marktprämie (ct/kWh)
  • Kapazitätsprämie (in €/KW)
  • Quotenmodell
  • Investitionszuschuss
  • Andere

Ganzheitlichkeit

  • Anreize für Energieeffizienz werden berüchsichtigt
  • Schließt den Wärmesektor in den Betrachtungen mit ein
  • Schließt den Verkehrssektor in den Betrachtungen mit ein
  • Beinhaltet Lösungen und Anreize für den Ausgleich von Stromproduktionsschwankungen und zur Speicherung
  • Klimaschutz ist Bestandteil des Modells
  • Dezentralität steht im Fokus
  • Berücksichtigung des Merit-Order Effekts

Zur besseren Einordnung hier noch eine tolle Überblicksgrafik des Umweltministeriums in Baden Würtemberg. Eine tolle Studie, die ich erst jetzt in meine Finger bekommen habe.

Verschiedene Energiemarktmodelle im Überblick. Quelle: Umweltministerium Baden Würthemberg

Welche der Studien interessieren euch am meisten?

Hier nun Übersicht über eine reduzierte Auswahl an verfügbaren Studien, eingeteilt in die verschiedenen Gruppen zu denen sie gehören. Ich finde es immer wichtig zu sehen von wem etwas gesagt wird und wie sehr die Eigeninteressen in den Vordergrund gerückt werden. Für mich zählt, was gesellschaftlich den größten Nutzen bringt, nicht die Vorteile einer bestimmten Gruppierung. Da müssen sich auch die Erneuerbaren manchmal an der Nase nehmen.

Forschungseinrichtungen

Öffentliche Stellen:

Erneuerbare Verbände

Industrieverbände

Aber wir wollen nicht in die Stromfalle tappen

Was schon beim überfliegen der Konzepte klar wird: Es handelt sich hier wieder um eine reine Stromdebatte dabei heisst es Erneuerbare Energien Gesetz und nicht Erneuerbarer Strom Gesetz. Bis jetzt ist erst eine einzige Wärmestudie vom Thüringer Ministerium in der Liste. Der Wärmesektor fällt wie so oft unter den Tisch. Das bestätigt auch die von Doreen gestern vorgestellte Studie. Wir möchten im Rahmen der Serie also auch Bewusstsein dafür schaffen, dass es noch ein Leben abseits des Stromsektors gibt und dass eine sinnvolle Energiewende wohl nur gelingt, wenn in einem großen Wurf ALLE Energiebereiche mit einbezogen werden, wie es auch Dänemark vorgezeigt hat. Vielleicht schlummert ja in den Tiefen des Internets auch ein völlig unbekanntes Reformmodell, welches einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Deshalb freuen wir uns über Links zu weiteren Vorschlägen. Es sollten jedoch nicht nur Bulletpoints sein, sondern die Vorschläge sollten bereits ein wenig Substanz enthalten (Zusammenfassungen mit Aufzählungen sind natürlich willkommen). Mit dieser großangelegten “SUCHE” könnte es erstmals möglich sein, alle Vorschläge unter ein Dach zu bekommen und sie transparent und öffentlich zu diskutieren.

Sollen wir den Kraftakt wagen?

Nun müsst ihr entscheiden. Sollen wir von Ecoquent-Positions es gemeinsam mit den Energiebloggern wagen, diese schwierig anmutende ? Um uns in unserer Aufgabe zu bestärken müsst ihr lediglich diesen Vote-Button drücken. Dies ist auch schon eine Einstimmung auf das abschließende Voting, wenn wir die ersten Interviews haben. An dieser Stelle ein rieisiges Dankschön an Dieter Zirnig von Digital Mindshift, der mir bei der Votingtechnologie geholfen hat und Kilian Ruefer, der sich für das tolle Logo verantwortlich zeichnet. Also jetzt die letzte Chance für die Abstimmung: Sollen wir es wagen?

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Welche Punkte sollen wir noch abfragen?

Jetzt gibt es auch noch die Möglichkeit an den Fragen mitzuarbeiten. Falls es Punkte gibt, die unbedingt von jedem abgefragt werden sollen – her damit! Wenn ihr noch andere Studien kennt – her damit! Das ist eine einzigartige Chance Wissen zu komprimieren und eine wichtige Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Weitere Unterstützer sind natürlich auch herzlich willkommen!

Für alles Social Media Aktivitäten dazu verwendet bitte den Hashtag. #gnteeg