Pelletproduktion-in-Deutschland-nach-Quartalen-DEPI_Produktion_2017-2020_2.Quartal

Deutschland produziert so viele Pellets wie nie: Absatzplus von 13 % im ersten Halbjahr 2020

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1,502 Millionen Tonnen (t) Pellets aus Holz sind einer Pressemitteilung des DEPV (Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V.) zufolge im ersten Halbjahr 2020 in Deutschland produziert worden – das sei eine Rekordmenge, denn so viele Holzpresslinge zum Verfeuern in entsprechenden Wärmeerzeugern seien nie zuvor hierzulande produziert worden. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum 2019 waren es 1,329 Millionen t gewesen, das Pellets-Produktionsplus betrage demnach 13 Prozent.

PPP = Pellets-Produktionsplus = 13 %

Das Pellets-Produktionsplus von 13 Prozent (%) erklärt der DEPV mit der steigenden Nachfrage nach dem klimafreundlichen Brennstoff, die sowohl im In- als auch im Ausland bestünde, gepaart mit einer sehr guten Rohstoffbasis. Auf diese hätten die deutschen Pelletproduzenten mit Erweiterungen und Neubauten von Werken vor allem in den waldreichen Mittelgebirgsregionen reagiert.

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Das Pellets-Produktionsplus betrage im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 13 Prozent. Foto: Doreen Brumme

Deutsche Holzpellets sind fast alle von höchster Qualität

Holzpellets aus deutscher Produktion entsprächen dem DEPV zufolge zu 96,6 Prozent der höchsten Qualitätsklasse ENplus A1. Die meisten der kleinen Presslinge bestünden demnach aus Nadelholz, das somit deutscher Hauptrohstoff sei: 97,6 Prozent.

Der Anteil von Sägerestholz als bevorzugtes Ausgangsmaterial für die deutschen Pelletproduzenten sei mit 85,8 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren leicht rückläufig, ist in der zugehörigen Pressemitteilung des DEPV weiter zu lesen. Der Rückgang liege demnach am hohen Schadholzaufkommen. Für die Forstwirtschaft sei die Pelletproduktion besonders interessant, da für Schadholz damit eine neue Absatzmöglichkeit entstehe.

Endlich werde das große CO2-Einsparpotential von Pellets vermehrt genutzt. Das sagt Martin Bentele, der der Geschäftsführer des Branchenverbandes DEPV ist. Dank der neuen staatlichen Förderung von bis zu 45 Prozent gingen seit diesem Jahr deutlich mehr Eigenheimbesitzer, aber auch Gewerbebetriebe, den Heizungstausch aktiv an. Das zeige sich bereits deutlich an der Anzahl der Erstbefüllungen, worauf die Pelletproduzenten hierzulande zeitnah reagiert hätten. Diese Rahmenbedingungen würden laut Bentele eine Verdopplung der Zahl der Pelletfeuerungen auf eine Million bis 2030 sowie ihre sichere Versorgung mit heimischen Pellets ermöglichen.

Kesselhersteller melden Absatzplus von rund 150 %

Die Hersteller von Heizkesseln würden zudem  Absatzsteigerungen für Pelletheizungen von rund 150 Prozent im ersten Halbjahr 2020 melden. Neben den schon angeführten hohen Zuschüssen gebe es für das Absatzplus weitere Gründe, schreibt der DEPV:  Zum einen nennt er den ab dem kommenden Jahr 2021 einsetzenden CO2-Preis für fossile Energieträger. Zum anderen das 2026 kommende Ölheizungsverbot. Bentele rechne des Weiteren damit, dass sowohl die Prognosen

  • für den Absatz von Feuerungen
  • als auch für die Produktionsmenge von Holzpellets

am Ende dieses Jahres übertroffen würden. „Die Jahresproduktion könnte über drei Miollionen t liegen, was ein starkes Signal für den Klimaschutz im Wärmebereich wäre“, sagt Martin Bentele.

In diesem Zusammenhang gehe der DEPV mittelfristig auch von einer rückläufigen Exportquote aus. Diese habe im ersten Halbjahr 2020 bei 16,4 Prozent gelegen, was auf eine veränderte Nachfrage der Nachbarländer zurückzuführen sei. Der Anteil an Sackware sei mit 21,0 Prozent etwas niedriger als in den Vorjahren gewesen. Der Preis für Pellets habe sich in der ersten Jahreshälfte stabil niedrig mit durchschnittlich 247,41 Euro pro Tonne beziehungsweise 4,95 Cent pro Kilowattstunde gezeigt, wenn sechs t Pellets abgenommen worden seien.

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Grafik (Titelbild): DEPI (Deutsches Pellet-Institut), Foto: Doreen Brumme