Richtig heizen im Frühling

Richtig Heizen im Frühling – 3 Regeln: So spart ihr bares Geld!

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Rauf und runter: Im Frühling schwanken die Temperaturen mitunter erheblich. Nicht ohne Grund heißt es über den laufenden Monat: “April, April – der weiß nicht, was er will!” Während die Sonne an manchen Frühlingstagen schon so stark scheint, dass man sich draußen rasch aus der warmen Jacke pellen muss, um nicht ins Schwitzen zu geraten, fällt das Thermometer an anderen Tagen im Frühling wieder unter Null – und vom Himmel tanzen Schneeflocken auf die Erde. Wer es bei diesen arg schwankenden Außentemperaturen in den eigenen vier Wänden gleichbleibend gemütlich haben möchte, muss aufpassen: Denn ein entsprechendes immer wieder Rauf- und Runterdrehen der Heizung lässt die Heizkosten nur unnötig in die Höhe schnellen. Wir haben hier 3 Regeln zum Thema “Richtig Heizen im Frühling” für euch.

Richtig heizen im Frühling: Regel 1 – gleichmäßig heizen

Wenn die Außentemperaturen stark schwanken würden, seien konstante Heiztemperaturen die beste Maßnahme, um Energie zu sparen. Das sagte der Technikexperte Markus Lau vom Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG) gegenüber der Presse. Deshalb solltet ihr selbst bei wechselhaftem Frühlingswetter möglichst wenig an der Heizung drehen: Je weniger Anpassungen ihr am Thermostat vornehmen würdet, desto mehr könntet ihr an Heizenergie und daraus resultierend an Heizkosten sparen

Die wichtigste Grundregel zum Heizen bei schwankendem Frühligswetter sei es demnach, auf ein häufiges Auf- und Zudrehen der Heizkörperthermostate zu verzichten. Die Regel begründet Markus Lau vom DVFG so: Eine Heizung mit voll aufgedrehtem Thermostat heize die Wohnung nicht automatisch schneller. Stattdessen verbauche ein häufiges Hin und Her an den Heizkörperthermostaten zu viel Energie und damit Heizkosten. Besser sei es Markus Lau zufolge, die Temperatur tagsüber auf konstanter, niedriger Stufe zu halten. Damit erreiche man die individuelle Wohlfühltemperatur schneller, insbesondere dann, wenn die Temperaturen draußen wieder auf den Gefrierpunkt fallen würden.

Mit Blick auf das Beheizen von Altbauwohnungen und schlecht gedämmten Bestandsgebäuden im Frühling erklärt Markus Lau außerdem: Wer bei ersten warmen Frühlingstemperaturen zu sparsam heize, riskiere, dass das Zuhause zu schnell auskühle. Diese gut gemeinte Sparmaßnahme koste zu viel Energie, denn es dauere spürbar länger, wenn man es in den eigenen vier Wänden dann zum Beispiel abends wieder warm haben wolle. Die deutlich bessere Heizstrategie bei schwankenden Temperaturen im Frühling sei daher: Temperatur absenken anstatt Heizung ganz auszuschalten!

Richtig heizen im Frühling: Regel 2 – Lüften nach Bedarf

Sie haben viele gern in der Nase: frische Frühlingsluft. Grundsätzlich sollte die Luft in jedem Raum eures Zuhauses frisch sein. Denn Frischluft ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern beugt Markus Lau zufolge auch effektiv Schimmelbildung vor. Lüften nach Bedarf sei daher angesagt.

Und so funktioniert bedarfsgerechtes Lüften im Frühling: Die optimale Lüftungsstrategie sei laut dem Techniker vom DVFG von mehreren Faktoren abhängig, darunter der bauliche Zustand der Fenster. In unsanierten Gebäuden mit alten, häufig undichten Fenstern finde ein kontinuierlicher Austausch zwischen Raum- und Außenluft statt. Deshalb müsse dort seltener gelüftet werden als in einem optimal gedämmten Haus mit modernen, dichten Fenstern.

Öfters zu lüften, das empfiehlt Markus Lau auch für Räume,

  • in denen sich viele Menschen aufhalten
  • oder die zum Trocknen der Wäsche genutzt würden.

In Bad und Küche solltet ihr daher am besten immer direkt nach dem Duschen oder Kochen lüften, um die dort entstandene feuchte Luft gegen frische Außenluft auszutauschen.

Seid ihr euch unsicher, wann der richtige Zeitpunkt zum Lüften ist, könnt ihr euch ein Hygrometer zulegen, rät Markus Lau. Das messe demnach die Luftfeuchte in einem Raum. Steige diese über 65 Prozent, sei es jetzt im Frühling ratsam, 10 bis 15 Minuten stoß- oder noch besser noch querzulüften. Anschließend sollte die Luftfeuchte in eurem Raum bei unter 50 Prozent liegen.

Richtig heizen im Frühling: Regel 3 – Heizung säubern

Schmutzige und/oder eingestaubte Heizkörper arbeiten nicht mehr effizient. Sie verbrauchen unnötig viel Energie, um Wohnräume zu erwärmen. Deshalb solltet ihr beim Frühjahrsputz unbedingt auch den Staub und Schmutz von den Heizkörpern in eurer Wohnung säubern.

Es gelte neben den Außenflächen auch die innenliegenden Zwischenräume gründlich zu putzen, erklärt Markus Lau. Saubere Heizkörper arbeiten nach dem Frühjahrsputz wieder effizient – und sparen so Energie und Heizkosten.

Laut Markus Lau seien die Heizkörper im Badezimmer häufig am schmutzigsten. Dafür führt der Technikexperte vom DVFG folgenden Grund an: Wegen der erhöhten Luftfeuchtigkeit würden bei Heizungen im Bad mehr Staubpartikel und Flusen in den Zwischenräumen haften bleiben. Wichtig fürs Putzen der Heizkörper sei: Vor der Reinigung die Heizkörper ganz ausschalten und abwarten, bis sie abgekühlt sind. Dann erst putzen!

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Richtig heizen und Heizkosten sparen: Die besten Tipps & Tricks auf einen Blick!

Foto: Dottie / Photocase