Seit Monatsbeginn ist die diesjährige Heizsaison eröffnet. Doch so manche:r zögert beim Aufdrehen der Heizung noch. Verständlich: Die Energiekrise hat uns nach wie vor fest im Griff, die Energiepreise sind noch immer oben. Viele sind von den sehr hohen Heizkostenabrechnungen (wir berichteten) vom letzten Winter (und der war mild!) noch geschockt und fürchten schon die nächste Abrechnung… und doch heißt es schon wieder: Der Herbst ist da! Richtig Heizen im Herbst – es geht wieder los! Wir haben für euch bewährte Tipps zum Heizkostensparen zusammengetragen. Denn es gilt: Die günstigste Energie ist noch immer die, die gar nicht erst verbraucht wird.
Richtig heizen im Herbst heißt: Richtig lüften!
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gibt diese Empfehlungen zum Lüften:
- Lüftet eure Räume per Stoßlüftung mehrmals täglich mit weit geöffnetem Fenster, am besten, indem ihr gegenüberliegende Fenster öffnet (sogenannter Durchzug).
- Während ihr im Sommer 20 bis 30 Minuten lüften solltet, reichen in Herbst und Winter 5 bis 10 Minuten.
- Lüftet unbedingt bei abgedrehter Heizung.
Für Räume, wo ihr Wasserdampf oder außergewöhnlich viel Luftfeuchtigkeit erzeugt, weil ihr kocht, duscht oder Wäsche trocknet, gibt es eine spezielle Lüftungsempfehlung vom BMUV:
- Lüftet immer, wenn Wasserdampf entsteht!
Zum richtigen Lüften gehört auch, dass ihr währenddessen die Heizung abstellt:
Richtig heizen im Herbst heißt: Ausreichend heizen!
Wer Heizkosten sparen will, schwankt häufig zwischen: Wie viel Heizung kann und wie viel Heizung muss? Dazu empfiehlt das BMUV:
- Heizt alle Räume im Haushalt ausreichend.
- Die Temperatur solltet ihr dabei konstant auf mindestens 17 Grad Celsius (°C) belassen, in den Fluren seien demnach 15 Grad Celsius ausreichend.
- Tür zu! – So lautet die Empfehlung, um weniger zu beheizende Räume (zum Beispiel Schlafzimmer) von mehr zu beheizenden Räumen (Wohnzimmer, Bad) zu trennen.
Die Empfehlung “ausreichend” zu heizen, lässt sich sowohl in Temperaturen (Gradzahlen) als auch in Stufen auf dem Thermostat eurer Heizung ausdrücken:
Ausreichende Temperatur für eure Räume dank der richtigen Temperaturstufe auf dem Thermostat
- Wohnzimmer: 20 °C —> Stufe 3 auf der Heizung
- Schlafzimmer: 17 °C —> Stufe 2,3 auf der Heizung
- Küche: 18 °C —> Stufe 2,5 auf der Heizung
- Bad: 22 °C —> Stufe 3,5 auf der Heizung
- Flur: 15 °C —> Stufe 1,5 auf der Heizung.
- andere Räume: mindestens 17 °C —> Stufe 2,3 auf der Heizung
- bei Abwesenheit von bis zu 2 Tagen: 15 °C —> Stufe 1,7 auf der Heizung
- Bei längerer Abwesenheit: 12 °C —> etwa Stufe 1 auf der Heizung
Wichtig: Die hier aufgelisteten Raumtemperaturen und Temperaturstufen am Thermostat sind Mittelwerte. Soll heißen: Je nach Wohnsituation und Gebäudezustand können diese möglicherweise nicht ausreichen, um Feuchtigkeit effektiv vorzubeugen.
Richtig heizen im Herbst heißt: Nachts die Heizung zu drosseln
Das Umweltbundesamt schreibt unter der Überschrift “Richtig heizen”, dass man die Heizung zum Heizkosten sparen nachts in Wohn- und Arbeitsräumen grundsätzlich um 4 bis 5 °C absenken könne (sogenannte Nachtabsenkung). Das BMUV empfiehlt:
- Die Heizung am besten nur nachts zu drosseln.
- Tagsüber die Heizkörper auf konstanter Temperatur zu belassen.
Noch mehr Tipps zum Heizkosten sparen
Wir haben noch viel mehr Tipps zum richtigen Heizen im Herbst und zum Heizkosten sparen für euch! Schaut gerne mal in diese Blogbeiträge:
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Foto: Doreen Brumme (Titel), Grafiken (5): BMUV
Es gibt leider sehr weite Grenzen zum Heizen. In unserer Wohnung fiel die Temperatur bisher auch ohne Heizung nicht unter 17°C, Wir heizen die Küche zum Frühstück und zum Abendbrot mit dem Heizlüfter. 15 Minuten mit 1000Watt reichen da. Das Bad wird morgens ca. 1 Stunde geheizt, es sind dann ca 21-22C. Das Wohnsimmer wird ab ca. 13 Uhr mit Stufe 3 beheizt. Das sind ca 21-22 C. Es gibt Löcher in den Heizzeiten weil die WW Bereitung Vorrang hat und daher ca 4-5 mal am Tag die Heizung kalt wird. Die Heizlosten mit WW-Bereitung betrugen im Jahr 2022 1701 €. Ca. 140€ pro Monat für 60 m” zu beheizen mit Warmwasser ist doch noch erschwinglich. Und unser Wohnzimmer war immer behaglich warm in Zeiten der Nutzung!