Haus mit Solarthermie-Anlage von Paradigma

Kaufberatung: Welche Heizung soll ich 2024 kaufen?

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Wir liefern euch hier eine Übersicht über alle Heizungstypen, die ihr aktuell kaufen könnt. Zu jeder Heizung erklären wir euch das Wesentliche zu Technik und Funktionsweise. Zudem erfahrt ihr, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Heizungstypen haben und wie zukunftsfähig sie (noch) sind. Mit unserer Kaufberatung könnt ihr eine fundierte Entscheidung treffen und euch die Heizung kaufen, die am besten zu euch passt, versprochen!

Braucht ihr 2024 eine neue Heizung?

Es gibt verschiedene Gründe, warum bei euch 2024 ein Heizungskauf ins Haus steht:

  • Eure Heizung ist ausgefallen und lässt sich nicht mehr reparieren (Totalausfall).
  • Eure Heizung ist bereits mehr als 30 Jahre alt. Dazu müsst ihr wissen, dass diese wegen ihres Alters unter die gesetzliche Austauschpflicht fällt. Denn sie entspricht nicht mehr den notwendigen Anforderungen. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) regelt das Betriebsverbot in § 72:

Exkurs: Welche Heizungen fallen im Jahr 2024 unter das Betriebsverbot des GEG?

§ 72 Betriebsverbot für Heizkessel, Ölheizungen

(1) Eigentümer von Gebäuden dürfen ihre Heizkessel, die mit einem flüssigen oder gasförmigen Brennstoff beschickt werden und vor dem 1. Januar 1991 eingebaut oder aufgestellt worden sind, nicht mehr betreiben.
(2) Eigentümer von Gebäuden dürfen ihre Heizkessel, die mit einem flüssigen oder gasförmigen Brennstoff beschickt werden und ab dem 1. Januar 1991 eingebaut oder aufgestellt worden sind, nach Ablauf von 30 Jahren nach Einbau oder Aufstellung nicht mehr betreiben.
(3) Die Absätze 1 und 2 sind nicht anzuwenden auf

  1. Niedertemperatur-Heizkessel und Brennwertkessel,
  2. heizungstechnische Anlagen, deren Nennleistung weniger als 4 Kilowatt oder mehr als 400 Kilowatt beträgt sowie
  3. heizungstechnische Anlagen mit Gas-, Biomasse- oder Flüssigbrennstofffeuerung als Bestandteil einer Wärmepumpen-Hybridheizung oder einer Solarthermie-Hybridheizung nach § 71h, soweit diese nicht mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

(4) Heizkessel dürfen längstens bis zum Ablauf des 31. Dezember 2044 mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.

  • Eure Heizung läuft bereits 15 Jahre und länger. Ihr wollt mehr Heizkosten sparen. Dazu müsst ihr wissen, dass Heizungen mit zunehmendem Alter immer mehr – und damit auch mehr als nötig Heizenergie verbrauchen. Das heißt, ihr würdet euch mit einer neuen Heizung modernere Heiztechnik ins Haus holen, die effizienter arbeitet und damit sparsamer heizt. Ihr hättet damit geringere Heizkosten.
  • Eure fossile Heizung läuft zwar noch, aber ihr wollt den Systemwechsel so schnell wie möglich, um mit einer erneuerbaren noch 2024 umweltfreundlich zu heizen. Dazu müsst ihr wissen, dass fossile Heizungen ab 1. Januar 2045 in Deutschland nicht mehr betrieben werden dürfen (§ 72 Absatz 4 GEG). Und, dass eine moderne Heizung, die ihr 2024 kauft, mindestsens 20 Jahre läuft.
  • Eure Heizung heizt mit Heizöl oder Heizgas und ihr habt die steigenden Heizkosten und auch die Preisschwankungen satt. Letztere verhindern, dass ihr planen könnt. Dazu müsst ihr wissen, dass sich der Rohölpreis von Tag zu Tag ändert – und damit auch der Preis für euer Heizöl, der eng an den Ölpreis gekoppelt ist. Das Gleiche gilt auch für die Gaspreise: Wegen der Ölpreisbindung, einer Branchen-Vereinbarung zwischen Gasproduzenten, Gasimporteuren und Gasversorgern, ist der Erdgaspreis an den Ölpreis gekoppelt. Das führt dazu, dass auch die Gaspreise schwanken, wobei die Schwankungen weniger stark ausfallen wie beim Ölpreis.

Kaufberatung: Welche Heizung soll ich 2024 kaufen?

Im Folgenden stellen wir euch nacheinander die Heizungen vor, die ihr 2024 kaufen könnt. Los geht’s mit Wärmepumpen:

Paradigma Wärmepumpe WP Aero Mono VAWP_Aero_Mono_VA Wärmepumpenförderung 2024
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe WP Aero Calima von Paradigma überzeugt mit ihrer enormen Energieeffizienz und einem besonders klimaschonenden Kältemittel. Foto: Paradigma

Kaufberatung: Wärmepumpe kaufen 2024 – Kältemittelerneuerbarer Umweltwärme

Funktionsweise: Eine Wärmepumpe wandelt die Sonnenwärme, die in der Umwelt gespeichert ist, in Wärme fürs Heizen und Warmwasserbereiten um. Je nach Quelle der Umweltwärme (Luft, Erdreich, Grundwasser, Fluss- oder Seewasser, Abwasser) unterscheiden sich die Wärmepumpen technisch.

Preise und Kosten: Die Wärmequelle macht bei Wärmepumpen auch einen Preisunterschied. Denn das Anzapfen von Erdreich und Grundwasser ist technisch aufwendiger. Der höhere Aufwand schlägt sich in den Kosten nieder. Auf den ersten Blick sind Wärmepumpen teurer als konventionelle Heizungskessel, wenn Erdwärme oder Wasserwärme genutzt werden sollen. Im Neubau fallen dafür aber extra Kosten wie die für einen Gasanschluss oder Schornstein weg, ebenso der regelmäßige Besuch von der oder dem Schornsteinfeger:in. Auch einen klassischen Heizungskeller braucht ihr nicht mehr, denn die Wärmepumpe passt sogar in einen kleinen Technikraum. Laut der Verbraucherzentrale (VZ) online gelinge es mit einer effizient betriebenen Wärmepumpe, die Anschaffungskosten dank der niedrigen Heizkosten auszugleichen – zumal es eine hohe Förderung gebe.

Einsatz: In Neubauten ist eine Wärmepumpe inzwischen Standard. Ihr könnt sie aber auch in vielen bestehenden Häusern effizient betreiben – oft auch schon ohne aufwendige Sanierungsmaßnahmen. Selbst eine Flächenheizung ist dafür keine zwingende Voraussetzung. Häufig könnt ihr sogar eure alten Heizkörper weiter nutzen, mitunter ist es jedoch sinnvoll, diese mit größeren Modellen zu ersetzen. In Sachen effizienter Betrieb gilt für eine Wärmepumpe: Je besser euer Haus saniert ist und je großflächiger gegebenenfalls Flächenheizungen ausgelegt sind, desto effizienter ist ihr Einsatz. Denn Fußbodenheizungen & Co. arbeiten mit niedrigen Heizwassertemperaturen. Um diese bereitzustellen, muss die Wärmepumpe weniger arbeiten und ist entsprechend effizienter. Ist euer Haus schlecht sanier, lohnt es sich, vor der Installation einer dann ineffizient arbeitenden Wärmepumpe zunächst über eine Wärmedämmung und weitere energetische Sanierungsmaßnahmen nachzudenken.

Wichtig für den Wärmepumpeneinsatz ist zudem, dass ihr die Wärmepumpe möglichst passgenau dimensioniert, so dass ein vermehrter Einsatz des elektrischen Heizstabs vermieden wird. Andernfalls würde der für den Betrieb der Wärmepumpe unerlässliche Stromverbrauch nämlich nur unnötig erhöht und somit auch deren Betriebskosten. Genauso ungünstig wäre eine zu groß ausgelegte Wärmepumpe.

Wissen müsst ihr auch, dass eine Wärmepumpe durchgängig Strom verbraucht. Das ist der Grund, warum die Effizienz eine Rolle spielt und die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wärmepumpe möglichst hoch sein sollte: Die JAZ informiert über das Verhältnis zwischen dem benötigten Strom und der erzeugten Wärme. Beträgt die JAZ gleich 4 zum Beispiel heißt, dass einem Teil Strom vier Teile Wärme gegenüberstehen.

Paradigma PV-Dach plus Waermepumpe
Die PV-Anlage von Paradigma auf dem Dach des Hauses beliefert die Wärmepumpe, ebenfalls von uns, mit erneuerbarem Solarstrom. Foto: Paradigma

Tipp: Wenn ihr eine Photovoltaik-Anlage betreibt, könnt ihr die elektrische Wärmepumpe zeitweise auch mit selbst erzeugtem Solarstrom betreiben. Habt ihr zudem einen Solarstromspeicher am Laufen, erhöht ihr die solare Betriebszeit der Wärmepumpe sogar noch.

Sonderfall: Wärmepumpe als Teil einer Hybridheizung

Wärmepumpen erzeugen erneuerbare Energie. Jede Wattstunde Wärmepumpenwärme, die fossil erzeugte Wärme ersetzt, bringt euch einen Schritt weiter in Richtung Wärmewende. Wer von euch aus Gründen noch nicht komplett auf erneuerbar umsteigen kann, kann die Wärmepumpe als Teil einer Hybridheizung kaufen. Sie lässt sich beispielsweise mit einem fossilen Brennwertkessel, einem erneuerbaren Pelletbrennwertkessel oder einer Solarthermie-Anlage (siehe nächster Abschnitt) kombinieren.

Paradigma AQUA PLASMA Solarthermiekollektor
Unser Paradigma AQUA PLASMA Solarthermie-Kollektor bringt Höchsterträge an Solarwärme. Foto: Paradigma

Kaufberatung: Solarthermie-Heizung kaufen 2024 – Heizen mit erneuerbarer Solarwärme

Funktionsweise: Mit einer Solarthermie-Anlage könne Sie Wärme aus der Energie der Sonne erzeugen. Diese lässt sich zur Warmwassererwärmung und auch zum Heizen nutzen, wenn die Anlage entsprechend Leistung liefert. Weil Sonnenenergie übers Jahr hinweg nicht gleichmäßig verfügbar ist, werden Solarthermie-Anlagen oft mit einem weiteren Wärmeerzeuger kombiniert. Bewährt haben sich Kombinationen mit Gasbrennwertkesseln, Ölbrennwertkesseln, Pelletkesseln oder Wärmepumpen. Best-Practise-Beispiele für Solarthermie-Heizungen in Kombi mit Gas-, Öl- und Holzheizungen stellen wir euch auf unserem Blog zuhauf vor. Schaut mal in unsere Bestenlisten:

Preise und Kosten: Die Kosten für eine Solarthermie-Anlage variieren mit der Anlagentechnik, die zum Einsatz kommt. Gute Anlagen, die nur zum Warmwassererzeugen im Einsatz sind, starten mit Preisen ab 10.000 Euro. Soll die Anlage auch mitheizen, müsst ihr mit Kosten ab 15.000 Euro rechnen. Der Bund fördert erneuerbare Solarwärme – hier könnt ihr nachlesen, wie hoch die Förderung von Solarthermie 2024 ausfällt.

Einsatz: Zum Planen und Dimensionieren einer Solarthermie-Anlage müsst ihr alle Komponenten der Anlage einkalkulieren: die Solarthermie-Kollektoren auf dem Dach, die Solarstation mit Regelung sowie den Pufferspeicher. Der Solarertrag der Anlage hängt von Flächenmaß sowie Ausrichtung und Neigung der Solarthermie-Kollektoren gen Sonne ab. Damit die Solarthermie-Anlage effizient läuft, solltet ihr sie passgenau auf euren tatsächlichen Warmwasser- und/oder Heizwärmebedarf zuschneiden. Dieser wiederum hängt davon ab, wie viele Personen in eurem Haushalt leben und wie groß die zu beheizende Wohnfläche eures Gebäudes ist. Wichtig: Wollt ihr mit der Solarthermie-Anlage auch heizen, müsst ihr sowohl die Fläche der Solarthermie-Kollektoren als auch das Fassungsvermögen des Pufferspeichers deutlich größer dimensionieren – die infolgedessen höheren Investitionskosten werden laut der Verbraucherzentrale mit höheren Brennstoffeinsparungen ausgeglichen. Gut ausgelegte Solarthermie-Anlagen können demnach 20 Prozent des Wärmebedarfes eures Gebäudes decken.

Zahlreiche Projekt-Berichte unserer Partner-Handwerkerinnen und Partner-Handwerker, die wir euch hier auf unserem Solarthermie-Blog regelmäßig vorstellen, belegen, dass sogar deutlich höhere solare Deckungsgrade machbar sind:

Erneuerbare Solarthermie hat eine sehr gute Umweltbilanz, denn die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle, die noch dazu ihre Energie kostenlos liefert. Die Erzeugung von Solarwärme verursacht zudem keinerlei CO2-Emissionen. In den Sommermonaten könnt ihr euren primären Wärmeerzeuger komplett auslassen – das schont Umwelt und Klima, denn die Solarthermie-Anlage erzeugt genug Wärme. In den dunkleren Wintermonaten mit weniger Sonnenstunden produziert die Anlage entsprechend weniger Energie.

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Wobei es hier auch auf die Qualität der Solarthermie-Anlage ankommt. Hochleistungsfähige Kollektoren, wie wir sie herstellen, nutzen nicht nur direktes Sonnenlicht, sondern auch indirektes. Sie bringen damit auch im Winter Höchstleistungen. Mehr dazu erklären wir euch hier auf unserem Solarthermie-Blog.

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Der Pelletbrennwertkessel PELEO OPTIMA Blue Tech von Paradigma besticht mit höchster Effizienz und extrem geringer Staubemission. Foto: Paradigma

Kaufberatung: Holzpelletkessel kaufen 2024 – Heizen mit erneuerbarer Holzwärme

Funktionsweise: Ihr wollt mit dem erneuerbaren Brennstoff Holz heizen? Dann ist ein Brennwertkessel, der Holzpellets besonders effizient verbrennt, eine gute Wahl. Die Geräte nutzen nämlich auch die Wärme im Abgas, die in konventionellen Heizungsanlagen ohne Brennwerttechnik über den Schornstein ungenutzt in die Umwelt strömt. Möglich wird das Nutzen der Abwärme dank eines Wärmeübertragers, der die Abgase mithilfe des Rücklaufwassers kühlt. Dabei kondensiert der mitgeführte Wasserdampf und setzt extra thermische Energie frei. Im Vergleich zu konventionellen Heizungen ohne Brennwerttechnik sinken die Heizkosten mit einer Pelletbrennwertheizung um im Schnitt zehn bis 15 Prozent.

Pellets zum Heizen

Holzpellets in Makroansicht: Foto: Doreen Brumme

Brennstoff: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff: Doch Holz ist nicht gleich Holz. In Form von Scheitholz oder Pellets kann es alternativ zu fossilen Brennstoffen eingesetzt werden. Vorausgesetzt, das Holz ist entsprechend zertifiziert. Dann wurde es nämlich nicht extra angebaut und abgeholzt, sondern ist ein „Abfallprodukt“ nachhaltiger Forstwirtschaft und Holzverarbeitung. Holz verbrennt klimaneutral. Denn beim Verbrennen wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum während seines Wachstums aufgenommen hat – Wälder gelten als CO2Speicher. Die Zertifikate belegen euch auch die heimische Produktion – die wiederum auch dafür steht, dass es keine langen Transportwege gibt. Mehr zur Pellet-Qualität könnt ihr hier nachlesen.

Holzpellets sind gepresste Stäbchen aus Sägemehl-Resten, die in der Holzverarbeitung abfallen. Im Vergleich zu Scheitholz punkten Pellets mit diesen Umweltfaktoren:

  • Der Wassergehalt ist niedriger, so dass weniger Asche übrigbleibt. Die Ascheauffangbehälter müsst ihr nur wenige Male im Jahr leeren.
  • Pellets lassen sich zudem automatisch in den Brennraum transportieren, wo sie verfeuert werden. Auch das verbessert das Händeln des Heizgeräts erheblich.
  • Darüber hinaus solltet ihr wissen, dass Pellets beim Verfeuern deutlich weniger Schadstoffe freisetzen als Scheitholz.
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Zum Bevorraten mit Pellets braucht ihr allerdings einen trockenen Lagerraum. Ersetzt ihr mit dem Pelletbrennwertkessel eine Ölheizung mit Öltank, habt ihr dafür ausreichend Platz. Andernfalls solltet ihr den Platzbedarf für das Pelletlager und Zufahrtswege zu dessen Befüllung einplanen und euch zu speziellen Anforderungen an die Belüftung des Lagers schlau machen, damit sich wegen der Pellets kein Kohlenmonoxid anreichert.

Kosten und Preise: Die Höhe der Investitionskosten für Holzpelletkessel liegt laut der Verbraucherzentrale im mittleren Bereich. Ihr könnt bei der Anschaffung der Geräte jedoch erheblich sparen, wenn ihr Förderungen von Bund und gegebenenfalls Ländern in Anspruch nehmt. Mehr zu den Fördergeldern erklären wir euch hier.

Einsatz: Einen Pellet-Brennwertkessel könnt ihr heute in jedem Haus nutzen, das genügend Platz für Kessel und Pelletlager bietet. Dabei ist es gleich, ob euer Haus ein Neu- oder ein Altbau ist. Wollt ihr das hohe Einsparpotenziale der Pellet-Technik jedoch voll ausnutzen, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen:

  • Große Heizflächen: Ist die Temperatur im Rücklauf der Heizung zu hoch, kondensiert der Wasserdampf nicht und die Wärme im Abgas geht verloren. Hersteller empfehlen einen idealen Bereich von 35 bis 40 Grad Celsius für die Rücklauftemperatur.  Mit einer Flächenheizung ist dieser gut realisierbar. Wollt ihr statt der Flächenheizung Heizkörper verwenden, sollten diese groß genug sein, um trotz niedriger Temperaturniveaus genug Wärme in die Räume zu strahlen.
  • Hydraulischer Abgleich: Ein  hydraulischer Abgleich ist für den effizienten Betrieb eures Pellet-Brennwertkessels wichtig. Denn dieser garantiert, dass die Wärme optimal im Haus verteilt wird. Wichtig: Um die Pelletheizung mit Brennwert fördern zu lassen, ist der hydraulische Abgleich Pflicht.
  • Abwasseranschluss: Wegen seiner spezifischen Funktionsweise fällt beim Betrieb des Pelletbrennwertkessels stetig Wasser an. Um dieses abzuführen, muss ein Anschluss ans häusliche Abwassersystem erfolgen. Steht der Pellet-Brennwertkessel im Keller unter der sogenannten Rückstauebene, kann eine Abwasserhebeanlage notwendig sein.

In Kombination mit einer Solarthermie-Anlage verbraucht ihr noch weniger vom Brennstoff Holzpellets und entlastet euer Portemonnaie und die Umwelt um einiges mehr.

Kaufberatung: Kamin- und Kachelöfen 2024 kaufen – einzelne Räume mit Holzwärme beheizen

Funktionsweise: Ein Kamin oder Kachelofen sorgt zugegebenermaßen für eine ganz heimelige Atmosphäre, beheizt aber meist nur einen einzelnen Raum. Das ist eher ineffizient und klimaunfreundlich. Einen bestehenden Kamin müsst ihr gegebenenfalls an die gesetzlichen Bestimmungen anpassen und ins Heizungssystem einbinden, indem ihr eine Wassertasche nachrüstet. Die dann bessere Verbrennung und höhere energetische Nutzung des Brennstoffs macht den Betrieb laut der VZ umweltfreundlicher.

Kosten und Preise: Zudem müsst ihr für die Wärme einer extra Holzheizung meist tiefer in die Tasche greifen als für die Wärme einer Holzzentralheizung (Pelletheizung, siehe oben).

Einsatz: Beim Einsatz einer Holzheizung müsst ihr auf die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich ihres Emissionsverhaltens achten. Dabei geht es um die Frage: Wie viel Feinstaub setzt euer Kamin oder Ofen frei? Die Hersteller müssen das Einhalten der Feinstaub- und Kohlenmonoxid(CO)-Grenzwerte gemäß der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (1.BImSchV) bestätigen.  Wichtig: Bis zum Ende des laufenden Jahres 2024 müssen sämtliche alten Kaminöfen, Kachelofeneinsätze sowie Heizkamine mit einer Typprüfung zwischen dem 1. Januar 1985 und einschließlich dem 21. März 2010 stillgelegt, nachgerüstet oder ausgetauscht werden, wenn sie die vorgegebenen Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid nicht erfüllen.

Kaufberatung: Öl- und Gasbrennwertkessel kaufen 2024 – Heizen mit fossilem Heizgas und Heizöl

Funktionsweise: Gas- und Ölbrennwertkessel gelten hierzulande noch als die Heiztechnikklassiker schlechthin. Sie verbrennen Heizgas und Heizöl, und setzen die darin chemisch gespeicherte Wärme frei.

Einsatz: Ab 2045 dürfen deutschlandweit keine fossilen Brennstoffe mehr verheizt werden. Angesichts der Tatsache, dass moderne Heizungen, die ihr heute kauft, mindestens 20 Jahre laufen, ist die Investition in eine nicht zukunftsträchtige fossile Heizung sehr gut abzuwägen. Wissen müsst ihr für die Kaufentscheidung auch, dass das Heizen mit fossilen Brennstoffen wegen der aktuell steigenden Brennstoffpreise und der jährlich steigenden CO2-Abgabe stetig teurer wird.

Die hohen Heizkosten der fossilen Heizungen könnt ihr sofort senken, indem ihr einen erneuerbaren Wärmeerzeuger wie eine Solarthermie-Anlage installiert (siehe oben). Beim Einsatz einer solchen Hybridheizung müsst ihr allerdings darauf achten, dass mindestens 65 Prozent der Wärme aus der erneuerbaren Energiequelle kommen, im Falle der Solarthermie-Anlage also von der Sonne.

Kaufberatung: Brennstoffzellen-Heizung kaufen 2024 – Wärme plus Strom erzeugen

Funktionsweise: Eine Brennstoffzellen-Heizung zählt zu den stromerzeugenden Heizungen. Ihre Funktionsweise lässt sich so beschreiben: In der Brennstoffzelle verbinden sich Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser. Bei diesem chemischen Vorgang wird zugleich Strom erzeugt und Reaktionswärme freigesetzt. Der für die chemische Reaktion nötige Wasserstoff wird aus fossilem Erdgas gewonnen. Solche Brennstoffzellen arbeiten höchst effizient. Ihre Energieprodukte, Strom und Wärme, lassen sich direkt vor Ort verbrauchen.

EinsatzSolch eine Brennstoffzellen-Heizung eignet sich für alle Gebäude mit einem höheren Wärme- und/oder Stromverbrauch: Bewährte Einsatzorte sind zum Beispiel Mehrfamilienhäuser, Krankenhäuser oder Schwimmbäder. Denn all diese Gebäude haben ganzjährig einen hohen Wärmebedarf und verbrauchen einen Großteil des anfallenden Stroms selbst. Für ein Einfamilienhaus sind Brennstoffzellen-Heizungen auf dem Markt, die weniger als 1 Kilowatt (kW) elektrische Leistung erzeugen – sie lassen sich laut der Verbraucherzentrale gut an den Strombedarf eines Haushaltes anpassen. Häufig werden sie demnach als Kombi-Gerät verkauft: Brennstoffzellen-Heizung plus Brennwertkessel, wobei Letzterer großteils die Wärmeversorgung übernimmt.

Kosten und Preise: Brennstoffzellen-Heizungen sind deutlich teurer als andere Heizungstypen. Mit Förderprogrammen, Zuschlägen und Rückerstattungen könnt ihr euch der VZ zufolge jedoch einen großen Teil eurer Investitionskosten zurückholen. Ob sich der Einsatz einer Brennstoffzellen-Heizung für euch lohnt, hängt davon ab, wie hoch der Strombedarf eures Haushaltes ist, ob ihr Strom ins Netz einspeisen wollt und wie die Heizung dimensioniert ist.

Kaufberatung: Blockheizkraftwerk kaufen 2024 – Strom plus Wärme erzeugen

Funktionsweise: Ein sogenanntes Blockheizkraftwerk (kurz BHKW) erzeugt Strom und Wärme zugleich. Das Ganze ist auch unter dem Begriff “Kraft-Wärme-Kopplung” bekannt, kurz: KWK. In einer solchen KWK-Anlage treibt ein Motor einen Stromgenerator an. Dabei wird Wärme freigesetzt. Diese Abwärme lässt sich zum Heizen von Räumen und zur Warmwasserbereitung nutzen. Eine derart gekoppelte Energieerzeugung braucht laut der Verbraucherzentrale etwa ein Drittel (30 Prozent) weniger Energie als wenn man Strom (im Kraftwerk) und Wärme (im Heizkessel) getrennt erzeugt.

Einsatz: Von Vorteil ist demnach beim BHKW auch, dass ihr den damit erzeugten Strom – effizient und mit geringer Umweltbelastung – direkt im Haushalt verbrauchen und/oder ins öffentliche Stromnetz einspeisen und dafür die Einspeisevergütung kassieren könnt.

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Kaufberatung: Fernwärme kaufen 2024 – mit Wärme aus der Ferne heizen

Funktionsweise: 5,5 Millionen Haushalte, zumeist in vermieteten Wohneinheiten, heizen hierzulande derzeit mit Fernwärme. Diese wird häufig über Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, beispielsweise in einem Kraftwerk oder in einer Müllverbrennungsanlage. Die dort freigesetzte Wärme wird über gedämmte Rohre zu den Haushalten transportiert.

Einsatz: Fernwärme gilt als sehr effizient erzeugte Wärme – sie ist allerdings nicht für alle Haushalte eine machbare Alternative: Denn (noch) ist Fernwärme nicht flächendeckend verfügbar. Häufig wird sie nur straßenweise oder quartiersweise angeboten. Vorteilhaft am Bezug von Fernwärme ist, dass ihr euch um nichts kümmern müsst.

Kosten und Preise: Laut einer Prognose des Bundeswirtschaftsministeriums soll der Durchschnittspreis für Fernwärme im Jahr 2035 bei 0,1546 Euro pro kWh liegen. Das entspricht in etwa dem aktuellen Durchschnittspreis.

Zudem nutzen immer mehr Fernwärme-Unternehmen erneuerbare Wärmequellen. Die Großanlagensparte Ritter XL Solar unseres Unternehmens Ritter Energie hat bundesweit bereits mehrere große Solarthermieanlagen errichtet, die ihre erneuerbare Solarwärme in Fernwärmenetze einspeisen. Hinzu kommen immer mehr Nahwärmenetze mit unseren Solarthermie-Freiflächenanlagen, die ganze Gemeinden oder Teile davon mit Solarwärme versorgen. Beispiele dafür stellen wir euch hier auf unserem Blog vor:

Der Vollständigkeit halber: Stromheizungen kaufen 2024 – Power to Heat

  • Eine Stromheizung ist zum Beispiel eine Infrarotheizung, wie sie punktuell zum Beheizen einzelner Räume, beispielsweise im Bad, eingesetzt wird. Sie wandelt Strom direkt in Wärme um. Der Betrieb einer solchen Stromheizung ist dann sinnvoll, wenn ihr euren eigenen PV-Strom auf dem Dach erzeugt.
  • Nachtspeicherheizungen, auch Nachtspeicheröfen genannt, sind ebenfalls Stromheizungen, gelten allerdings inzwischen als Auslaufmodelle.

Funktionsweise: Nachtspeicherheizungen wandeln Strom im direkt (Verhältnis 1:1) in Wärme um, daher auch die Klassifizierung als sogenannte Direktheizung. Das energetische Umwandlungsverhältnis ist zum Beispiel viel ineffizienter als das einer Wärmepumpe (siehe oben). Vor allem in schlecht sanierten Gebäuden könne hohe Heizkosten-Abschläge und nicht selten Nachzahlungen die Folge sein.

Einsatz: Netzbetreiber bieten euch als Nachtspeicherheizungs-Betreiber:in zwar günstigere Heizstromtarife an, damit ihr dafür nicht teureren Haushaltsstrom kaufen müsst. Das setzt jedoch voraus, dass Haushaltsstrom und Heizstrom getrennt gemessen werden. Dazu braucht ihr getrennte Stromkreise und die Messung mit dem zweiten Stromzähler verursacht Mehrkosten: Die Montage eines neuen Zählerschranks sowie für das Legen neuer Leitungen kostet laut der Verbraucherzentrale etwa 1.500 bis 2.000 Euro. Hinzu kommt demnach für den zweiten Zähler in den meisten Tarifen eine extra jährliche Grundgebühr von ungefähr 100 Euro.

Der Strom für die Nachtspeicherheizung kann grundsätzlich auch von einer Photovoltaik-Anlage auf eurem Dach geliefert werden. So ließe sich die Heizung zum Beispiel als eine Stromverbraucherin im Haushalt anschließen. Mit etwas Aufwand ließe sich die Abnahme so gestalten, dass die Nachtspeicherheizung bevorzugt den PV-Strom nutzt. Der so erhöhte Eigenverbrauch erhöht auch die Rentabilität der PV-Anlage. Aber: Die Heizungswärme ist dann besonders gefragt, wenn die Sonne nicht scheint und es kalt ist – und die PV-Anlage weniger Ertrag bringt. Der Heizstrom müsste dann teuer dazugekauft werden.

Fotos und Videos: Paradigma, Doreen Brumme