Solarthermie 2021

Solarthermie 2021: Nimm das Ruder in die Hand! Kurs Wärmewende!

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2021. Das neue Jahr hat begonnen. In den Sozialen Netzwerken kursiert gerade ein Wortspiel darüber, dass die Jahreszahl 2021 auf Englisch ausgesprochen (“twenty twenty one”) genauso klinge wie “twenty twenty won”. Wer das “2020 hat gewonnen” nur auf die weltumspannende Pandemie und ihre leider immer noch zunehmende Dynamik bezieht, wird 2021 als Fortsetzung des Siegeszuges von 2020 fürchten. Doch Furcht lähmt. Sie macht uns handlungsunfähig. Dabei gilt es 2021, an vielen Fronten zu kämpfen, nicht nur an der Coronafront. Lasst uns das Wortspiel deshalb nicht auf Corona beziehen, sondern auf die Energiewende, insbesondere die Wärmewende. Auf die Erneuerbaren Energien. Auf die Solarthermie 2021, unsere Lieblingsenergie unter diesen. Dann steht “twenty twenty won” nämlich für den so lange ersehnten Aufschwung der dringend nötigen Wärmewende, der 2020 einsetzte. Ein Aufschwung, den wir 2021 keinesfalls bremsen dürfen, sondern verstärken müssen. Und deshalb gibt’s von uns heute einen Lesetipp zum Kurs aufnehmen in Richtung Wärmewende.

Liebe Leser unseres Solarthermie-Blogs!

Ich habe lange überlegt, was ich zum Inhalt meines ersten Blogposts in 2021 mache. Traditionell ist es ein Ausblick aufs bevorstehende Jahr und das, was es in Sachen Erneuerbares Heizen im Allgemeinen und das Heizen mit Solarwärme im Besonderen bringt. Selbstverständlich könnte ich euch die Solarthermie-Trends 2021 vorstellen, doch die meisten davon sind nicht wirklich neu, sondern begleiten uns seit Jahren, zum Beispiel

  • die wachsende Zahl von Solardächen mit Solarwärmeanlagen zur Bereitstellung von Warmwasser und Heizungsunterstützung auf Privathäusern (Ein- und Zweifamilienhäusern),
  • die wachsende Zahl von Solarthermie-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern
  • oder die wachsende Zahl von Solarthermie-Großanlagen, die Solarwärme in Nahwärmenetze und Fernwärmenetze zur Wärmeversorgung ländlicher Gemeinden und Statdtquartiere beisteuern.

Dass diese Solarthermie-Trends sich 2020 erfreulicherweise mehr als verstärkt haben, wisst ihr dank unserer steten Berichterstattung hier auf dem Blog längst. Und dass sie sich im neuen Jahr fortsetzen, davon zeugen Zahlen und Fakten, die wir euch Ende 2020 schon liefern konnten: Voller Stolz informierten wir euch beispielsweise noch im Dezember darüber, dass Ritter XL Solar, die Großanlagensparte unseres Unternehmens Ritter Energie, heuer die bislang größte Solarthermie-Anlage Deutschlands bauen wird. Auch die weiterhin starke Förderung der Solarthermie setzt die Bundesregierung 2021 mit ihrer neu aufgestellten und euch von uns bereits vorgestellten Bundesförderung fort.

Wir sind sehr zuversichtlich, dass immer mehr Menschen das Ruder selbst in die Hand nehmen und endlich in Richtung Wärmewende drehen. Und deshalb geben wir all diesen Menschen mit unserem ersten Blogpost zur Solarthermie 2021 in diesem Jahr folgendes mit: einen Kurs, der euch in Richtung Wärmewende leiten kann – einen Kurs in Form spannenden Lesestoffs. Lasst euch davon informieren, inspirieren und motivieren. Schöpft Zuversicht, Mut und Kraft!

Solarthermie 2021 – Kurs Wärmewende

Wir empfehlen euch die Lektüre der Artikelserie “Der neue gründe Deal” – eine Sonderausgabe des Magazins brandeins vom Dezember 2020. Ihr könnt euch das entsprechende E-Paper, das von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert wurde, kostenlos aus dem Internet laden: Die 45-seitige Serie umfasst sechs einzelne Artikel, in denen die Kollegen von brandeins jeweils wichtige Aspekte des Grünen Deals, den wir euch hier auf dem Blog bereits vorstellten, von allen Seiten beleuchten. Die Artikel sind in leicht verdaulichen Häppchen dosiert und mit vielen Bildern und Grafiken aufbereitet.

brandeins schreibt: Ohne Wohlstand kein Klimaschutz, sagen die einen. Ohne Klimaschutz kein Wohlstand, sagen die anderen. Beide hätten recht. Unser Wohlergehen und die Lösung dieses Menschheitsproblems hänge demnach untrennbar zusammen – jetzt mehr denn je.

brandeins schreibt: Die dazu notwendigen Investitionen seien gigantisch – und lohnenswert.

brandeins schreibt: Reisefreiheit und Welthandel seien große Errungenschaften, aber der Preis fu?r unsere Mobilita?t sei hoch. Die beste Mo?glichkeit, ihn zu senken, sei die Vermeidung unno?tigen Verkehrs. Das bremse die Erderwa?rmung, mindere Stress und erho?he die Produktivita?t.

brandeins schreibt: Nicht zu kalt, nicht zu heiß: Wir Menschen mögen es demnach wohltemperiert. Und heizten nebenbei die Atmosphäre auf. Dabei sei Technik, die fossile Brennstoffe überflüssig mache, ausgereift. (Wir wissen das! – Anmerkung von Doreen) Es brauche nur die richtigen Anreize, um ihr zum Durchbruch zu verhelfen.

brndeins schreibt: Kern des europäischen Green Deals sei die Kreislaufwirtschaft. Sie beginne bei einem vorausschauenden Produkt- und Verpackungsdesign. Und brauche verlässliche Regeln für Hersteller, Händler und Kunden.

brandeins schreibt: Felder, Wälder und Wiesen könnten sich als Joker im Poker um die beste Klimapolitik erweisen. Im letzten Teil der Serie gehe es um eine neue Agrarwirtschaft – und darum, riesige Mengen Kohlenstoffdioxid im Erdboden zu versenken.

Wir legen euch Kapitel 4 – die “Leichteste Übung – Wärmewende” – besonders ans Herz. Die dort aufgeführten Fakten zeigen das Potential auf, dass das Erneuerbare Heizen als Motor der Wärmewende besitzt: Immerhin gut die Hälfte der Einwohner Deutschlands lebe demnach in Häusern, die Eigentum der Familie seien. Diese Menschen hätten
die Chance, sich mit einer Investition in eine erneuerbare Heizung aus der Abhängigkeit von Öl und Gas freizukaufen, ihren heizungsbedingten CO2-Ausstoß deutlich zu senken und somit ihren Klima-Fußabdruck zu verkleinern. Wir finden: Klarer als der von brandeins zitierte Christian von Hirschhausen, Energieexperte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, kann man es kaum sagen. Der fossil befeuerte Brennkessel im Keller habe seine Zukunft demnach hinter sich hat. Nur mit einer Abschaffung aller fossilen Energieträger lasse sich demnach das Pariser Klimaschutzziel erreichen. Das heiße: “kein Öl, keine Kohle, kein Erdgas. Weg damit. Das brauchen wir nicht für die Wärmeversorgung.”

Wohlgemerkt: Das sagt der Mann Ende 2020, zu einem Zeitpunkt, wo die erneuerbare Heiztechnik längst ausgreift ist. Doch die tatsächliche Zeitspanne bis zum Fossil-Ausstieg nach DIW-Einschätzung liege laut brandeins bei 15 bis 20 Jahren.

Bleibt zu hoffen, dass wir diese theoretische Einschätzung praktisch widerlegen können. Jeder für sich. Alle fürs Klima. Setzt die Segel! Greift das Ruder und reißt es rum! Jetzt. 2021. Nehmt Kurs aufs erneuerbare Heizen, auf die Wärmewende.

Alles Gute für 2021 – “twenty twenty won!”

Bleibt gesund!

Eure Doreen Brumme,

Chefredakteurin vom Paradigma Solarthermie-Blog

Titelbild: photocase / B.DaBBelju