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Sofort Wärmewende-Booster zünden: mit Solarthermie nachrüsten

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Noch immer heizt Deutschland großteils fossil: mit Heizgas und Heizöl. Jede dritte Heizung ist älter als zwanzig Jahre – und damit technisch nicht mehr zeitgemäß. Neben den vielen (zu) alten laufen hierzulande auch eine ganze Reihe jüngerer fossiler Heizungen (Spoiler: rund 10 Millionen). Wer eine fossile Heizung betreibt, die jünger als zehn Jahre alt ist, denkt derzeit jedoch kaum an einen Heizungstausch. Stellt sich die Frage, wie ihr mit einer solchen jungen fossilen Heizung dennoch nachhaltiger heizen könnt. Unsere Antwort: Rüstet mit Solarthermie nach! Wie das Nachrüsten mit Solarthermie bei eurer jungen Gas- oder Ölheizung geht und was es euch bringt (Spoiler: neben dem Plus an Nachhaltigkeit auch ein Minus bei euren Heizkosten), lest ihr hier!

So heizt Deutschland derzeit

Die aktuellsten Zahlen zum deutschen Heizungsmarkt stammen aus der Studie “Wie heizt Deutschland?” des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Demnach liegt der Anteil

  • der Gas-Zentralheizungen bei: 33,7 Prozent
  • der Öl-Zentralheizungen bei: 23 Prozent
  • der Fernwärmeheizungen bei: 15,2 Prozent
  • der Gas-Etagenheizung bei: 11,6 Prozent
  • der Elektro-Wärmepumpen (Zentralheizung) bei: 5,7 Prozent
  • sonstiger Heizungen (Flüssiggas-/Kohle-Zentralheizung, Gas-Wärmepumpe) bei: 3,6 Prozent
  • der Holz-/Pellet-Zentralheizung bei: 1,8 Prozent
  • der (Nacht-)Stromspeicheröfen bei: 1,8 Prozent

BDEW-Studie_So_heizt_Deutschland_2024_Heizungssysteme

Die genannte Studie liefert auch anschauliche Zahlen zum Alter der Heizungen, die hierzulande laufen. Demnach sind

  • 21,1 Prozent (gut ein Fünftel) der Heizungen jünger als 5 Jahre alt
  • 18,8 Prozent (fast ein Fünftel) zwischen 5 und 10 Jahren alt
  • 15,3 Prozent (fast ein Sechstel) zwischen 10 und 15 Jahren alt
  • 11,3 Prozent (gut ein Zehntel zwischen 15 und 20 Jahren alt
  • 13 Prozent (mehr als ein Zehntel) zwischen 20 und 25 Jahren alt
  • 20,5 Prozent (mehr als ein Fünftel) 25 Jahre alt und älter

BDEW-Studie_So_heizt_Deutschland_2024_Heizungen_Alter

Ihr seht, wie hoch der Anteil der jungen Heizungen an den Heizungen insgesamt ist: Mit fast 40 Prozent (21,1 plus 18,8 Prozent ergeben 39,9 Prozent) birgt die Zahl der jungen Heizungen

  • einerseits jede Menge Potential, um die Wärmewende zu verzögern – denn ein Austausch der technisch noch sehr gut laufenden Geräte steht bei vielen ihrer Betreiber:innen derzeit nicht an.
  • Andererseits liegt gerade hier aber auch Wärmewendepotential, das nur gehoben werden muss: Denn jede fossile Gasheizung und jede fossile Ölheizung lässt sich nachhaltiger betreiben, wenn sie mit einer Solarthermie-Anlage kombiniert wird.

Gut zu wissen: Hinter dem Anteil von fast 40 Prozent jungen fossilen Heizungen an der Gesamtheit der hierzulande laufenden Heizungen stecken Millionen von Geräten. Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW Solar) geht von 20 Millionen Heizungsanlagen insgesamt aus – das macht Pi mal Daumen acht Millionen junge fossile Gas- und Ölheizungen, die mit einer Solarthermie-Anlage sofort nachhaltiger würden.

Solarthermie nachrüsten: So geht’s sofort!

In den meisten Fällen lässt sich eine Solarthermieanlage problemlos in das vorhandene Heizsystem integrieren – sowohl bei Gas- als auch bei Ölheizungen.

So funktioniert das Nachrüsten (5 Schritte):

Handwerkersuche Solarteur finden Paradigma
Mit unserer praktischen Suche findet ihr sofort einen unserer bundesweit ansässigen Partnerhandwerksbetriebe.
  1. Solarteursbetrieb finden: Auf unserer Internetseite gibt es eine komfortable Handwerker:innensuche. Dort findet ihr unsere bundesweit ansässigen Partnerhandwerksbetriebe – es sind Hunderte. Nehmt Kontakt zu einem Betrieb in eurer Nähe auf!
  2. Vor-Ort-Termin: Der Partner-Handwerksbetrieb prüft bei euch vor Ort, ob euer Dach das Zeug zum Solardach hat (mehr dazu steht hier) und eure junge fossile Heizung sich mit Solarthermie aufrüsten lässt. In den meisten Fällen – so berichten es uns unsere Partnerbetriebe aus ihrer handwerklichen Praxis Tag für Tag – ist das der Fall.
  3. Installation der Solarthermiekollektoren: Unsere hochleistungsfähigen Paradigma Vakuumröhrenkollektoren werden auf eurem Dach montiert und in eure Heizungsanlage eingebunden.
  4. Speicher und Hydraulik-Anpassung: Ein Solarwärmespeicher (Pufferspeicher) wird ergänzt oder ein vorhandener Speicher erweitert, um die gewonnene Solarwärme zu speichern, so dass ihr sie rund um die Uhr einsetzen könnt.
  5. Regelungstechnik: Eine intelligente Steuerung sorgt für den effizienten Betrieb der Solarthermieanlage und eine optimale Abstimmung mit eurer bestehenden Heizung.

Mit einer fachgerechten Planung kann das Solarthermie nachrüsten innerhalb weniger Tage umgesetzt werden. Mehr dazu lest ihr hier:

Ihr seht: Auch mit einer jungen fossilen Heizung könnt ihr sofort wirkungsvolle Schritte in Richtung Wärmewende machen. Ihr fragt euch, was das Solarthermie Nachrüsten an Vorteilen bringt?

Solarthermie nachrüsten: Das bringt’s sofort!

Sobald die Solarthermieanlage auf eurem Dach läuft, wird eure Haushaltskasse spürbar entlastet. Der BSW Solar geht je nach Gebäudetyp von Einsparungen beim Brennstoffverbrauch zwischen 25 bis 50 Prozent und den daraus resultierenden Brennstoffkosten aus. Gleiches gilt demnach für die dank der Solarwärme gesunkenen CO2-Emissionen.

Unsere vielen Best-Practise-Beispiele hier auf dem Blog zeigen teils sogar höhere Ersparnisse. Schaut gerne mal rein:

Eine passend zu eurem Wärmebedarf dimensionierte Solarthermieanlage sorgt dafür, dass ihr eure fossile Heizung im Sommer komplett auslassen könnt. Denn die Wärme zum Bereitstellen von Warmwasser, wie ihr es in Küche und Bad verbraucht, kommt dann von eurem Dach! Das heißt, es ist auch Schluss mit dem ineffizienten Sommerbetrieb eurer fossilen Heizung.

Solarthermie nachrüsten: Das kostet’s!

Selbstverständlich ist das Solarthermie nachrüsten eine Investition. Alles zum Kauf und den Kosten von Solarthermie lest ihr hier:

Warum sich die Investition in Solarthermie 2025 lohnt, begründen wir euch hier:

Der BSW Solar e.V. weist darauf hin, dass ihr im Falle des Nachrüstens einer Solarthermieanlage mit einer staatlichen Förderung rechnen könnt: Gemäß der aktuell geltenden Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) deckelt diese
förderfähige Kosten auf 30.000 Euro.

Anders sei es, wenn ihr einen Heizungstausch (alte gegen neue fossile Heizung) oder gar den Heizsystemwechsel im Heizungskeller vorhabt und eure fossile Wärme mit Umweltwärme plus Solarthermie oder Holzwärme plus Solarthermie ersetzen wollt. Laut dem Branchenverband bleibt das durchaus sinnvolle Solarthermie Nachrüsten fossiler Heizungen – und übrigens auch die Kombi neuer erneuerbarer Heizungen mit der Solarthermie (mehr dazu lest ihr hier) dann oft nur eine halbe Sache: Denn viele Haushalte dürften demnach die gedeckelte Förderung für den (gegebenenfalls späteren) Tausch des Hauptwärmeerzeugers – zum Beispiel eine Wärmepumpe – reservieren und vom ebenso sinnvollen sofortigen Kauf einer Solarthermieanlage eher absehen, da die Gesamtinvestitionen dann 30.000 Euro überschreiten würden.

Was übrigens auch ein wichtiger Punkt pro Solarthermie nachrüsten jetzt ist:

Solarthermie nachrüsten heißt: mindesten 25 Jahre Solarwärme nutzen

Auch wenn ihr zu einem späteren Zeitpunkt eure mit Solarthermie nachgerüstete Gas- oder Ölheizung endgültig mit einer Wärmepumpe oder Pelletheizung ersetzt, leistet die Solarthermieanlage mit einer mittleren Lebensdauer von mindestens 25 Jahren euch weiterhin gute Dienste.

Sie dient euch dem BSW Solar zufolge dann als “Effizienz-Booster” eurer neuen erneuerbaren Heizung. Denn sie senkt den Stromverbrauch einer Wärmepumpe ebenso wie deren Lastspitzen und erhöht deren Lebensdauer deutlich. Oder die Solarthermieanlage streckt euren Verbrauch an begrenzt verfügbarer Biomasse, wenn ihr eine Holzheizung kauft.

Wir gehen sogar noch weiter: Aus unserer Sicht hat das Solarthermie nachrüsten das Zeug zum Wärmewende-Booster. Ein Blick auf den deutschen Heizungsmarkt zeigt:

Deutscher Heizungsmarkt brach 2024 um die Hälfte ein

Der Heizungsmarkt in Deutschland brach im vergangenen Jahr um die Hälfte ein. Das Absatzminus von 46 Prozent traf alle Heiztechnologien. Gründe für den Markteinbruch gibt es mehrere, allen voran: die Verunsicherung der Verbraucher:innen. Geschürt wurde diese Verunsicherung seitens der Politik (Stichworte: GEG-Debatte, kommunale Wärmeplanung). Weniger neue Heizungen heißt leider auch, weniger erneuerbare Heizungen. Die Wärmewende gerät damit ins Stocken. Mit dem Nachrüsten von Solarthermieanlagen bei jüngeren fossilen Heizungen käme sie rasch in Schwung. Seid ihr dabei? Dann geht’s hier zu unseren aktuell leistungsstärksten Paradigma Kollektoren!

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Fotos: Paradigma (Titel, 1 Grafik), BDEW (2 Grafiken)